Neuen Kartierungen zufolge seien zwei- bis viermal so viele Gletscher gefährdet wie zuvor angenommen, teilte die NASA mit. Die neuen Karten, die von der NASA gemeinsam mit rund 30 anderen Forschungseinrichtungen erstellt wurden, zeigten so detailliert wie nie zuvor den Meeresboden an der Küste und den Felsboden unter Grönlands Eisdecke. Demnach reichen zwei- bis viermal so viele Küstengletscher wie bisher gedacht mehr als 200 Meter unter die Meeresoberfläche.
Wärmeres Wasser führt zu schnellerem Gletscherschmelzen
Die oberen 200 Meter des Meereswassers stammen aus der Arktis und sind vergleichsweise kalt, das Wasser darunter strömt von weiter südlich in das Gebiet und ist bis zu vier Grad Celsius wärmer. Wenn die Gletscher also in diesen wärmeren Teil des Meeres reichen, schmelzen sie schneller. „Diese Ergebnisse zeigen, dass das Eis in Grönland stärker vom Klimawandel bedroht ist, als wir erwartet hatten“, sagte NASA-Manager Josh Willis.