Kaum eine Diskussion wurde auch in Europa so heftig geführt wie jene, ob die Nutzung von Mobiltelefonen gesundheitsgefährdend ist. Während die Debatte in Österreich und Deutschland, zumindest, was die medienwirksame Inszenierung beider Seiten betrifft, nur mehr verhalten geführt wird, macht nun die kalifornische Gesundheitsbehörde mit Ratschlägen gegen Handystrahlung auf sich aufmerksam.
Mögliche Symptome und Gegenmaßnahmen
In einer kürzlich veröffentlichten Informationsbroschüre stellt die Behörde fest, dass Handystrahlung Kopftumore, Schlafstörungen und Zeugungsunfähigkeit verursachen könne. Die wissenschaftlichen Studien diesbezüglich ließen noch keinen endgültigen Schluss zu. Wer sich sicherheitshalber schützen möchte, solle aber einige Maßnahmen ergreifen. So wird empfohlen, möglichst nicht mit dem Handy am Ohr zu telefonieren, sondern im Lautsprecher-Modus oder mit Headsets zu telefonieren.
Das Mobiltelefon solle nicht in der Hosentasche oder im BH verstaut werden. Statt zu telefonieren, solle man lieber SMS versenden. Beim Download großer Dateien oder beim Streamen soll das Handy ebenfalls weg vom Körper platziert werden, da die Strahlungsintensität bei solchen Aufgaben zunehme. Vorsicht sei auch geboten, wenn schlechter Empfang herrsche, da das Handy dann das Signal verstärken müsse, um sich mit einem Mobilfunkmast zu verbinden.
Schutzschilde helfen nur bedingt
Ein auch hierzulande oft gehörter Ratschlag lautet: Nicht mit dem empfangs- und sendebereiten Handy im Bett oder neben dem Kopfpolster schlafen. Mit einer Fehlannahme räumt die Behörde zumindest auf. So wird vor Produkten gewarnt, die als „Schutzschild“ die Handystrahlung abfangen sollen. Werde der Empfang durch so eine Vorrichtung gestört bzw. tatsächlich unterbunden, sei das Mobiltelefon gezwungen, die eigene Funkleistung zu verstärken. Unter Umständen werde man so sogar mehr Strahlung als notwendig ausgesetzt.
Dieser Artikel erschien zuerst bei futurezone.at.