Seit Dezember 2005 galt der NASA-Satellit IMAGE als verschollen. Nun wurde er eher zufällig von einem Hobby-Astronomen wieder ausfindig gemacht, berichtet Tech Times. Eigentlich suchte Scott Tilley nach Lebenszeichen des mysteriösen Zuma-Satelliten des US-Militärs, als er Signale des verloren geglaubten Satelliten empfing. Seine Entdeckung dokumentierte er in einem Blog-Eintrag, der zunächst ebenso unbemerkt blieb wie der Satellit.
IMAGE-Kontaktaufnahme ist schwierig
Erst als er die NASA kontaktierte und über seinen Fund berichtete, konnte der Fund bestätigt werden. Die NASA will mit dem „Zombie-Satelliten“ nun wieder Kontakt aufnehmen. Sie hat fünf Antennen auf den Satelliten ausgerichtet und bestätigt, dass die Funksignale, die das Objekt aussendet, mit IMAGE übereinstimmen. Telemetriedaten wurden bereits erfolgreich übermittelt.
Die US-Weltraumagentur stößt dabei jedoch auch auf Probleme, wie sie beschreibt, da die Software, die im früheren IMAGE Mission Operations Center zum Einsatz kam, nicht mehr verfügbar ist. Sie muss also umfassendes Reverse-Engineering einsetzen, um übermittelte Daten zu entschlüsseln. Sollte die Datensammlung gelingen, könnte die NASA wertvolle Informationen retten, die die wissenschaftlichen Instumente an Bord von IMAGE in den vergangenen 13 Jahren gesammelt haben.
Satellit liefert Erkenntnisse über die Magnetospäre
IMAGE (steht für Imager for Magnetopause-to-Aurora Global Exploration) war 2000 ins All geschossen worden, um bei seiner ursprünglich für zwei Jahre anberaumten Mission die Magnetosphäre der Erde zu erkunden. Der Satellit lieferte auch danach noch Daten, die in mehr als 400 Publikationen und über 20 Doktorarbeiten einflossen.