SpaceX
wird dieses Jahr doch keine Weltraumtouristen auf eine Reise um den Mond schicken. Das berichtet das Wall Street Journal. Demnach hätten bis zum Ende des Jahres zwei Privatpersonen mit der Raumkapsel Dragon den Mond umrunden und wieder zur Erde zurückkehren sollen. Der Flug verzögert sich nun aber bis zumindest Mitte 2019 und voraussichtlich darüber hinaus.
Ein
SpaceX-Sprecher
bestätigte die
Verzögerung
, bekräftigte aber, dass man die Umrundung weiterhin durchführen wolle. „
SpaceX
plant weiterhin, Privatpersonen um den Mond zu fliegen und es gibt eine steigende Kundennachfrage“, so James
Gleeson
,
SpaceX-Sprecher
.
Probleme mit der Dragon
Die
Mondumrundung
durch Weltraum-Touristen wurde bereits im Februar 2017 von
SpaceX-CEO
und Gründer Elon
Musk
angekündigt. Es ist bis heute unklar, wer die beiden Weltraum-Touristen sind, doch sie haben laut dem US-Unternehmen bereits eine „signifikante Anzahlung“ geleistet. Die Vorbereitungen für die rund einwöchige Reise wurden bereits getroffen, Gesundheitstests und Training hatten jedoch noch nicht begonnen.
Die
Verzögerung
ist wohl auch auf interne Probleme mit der Dragon-Raumkapsel sowie der Rakete
Falcon
Heavy zurückzuführen. Bislang wurde Dragon lediglich für unbemannte Flüge eingesetzt, erste bemannte Tests sollen frühestens im Dezember erfolgen. Der
US-Kongress
deutete aber bereits an, dass sich erste bemannte Testflüge bis 2019 verzögern könnten.
Vom Mars zum Mond mit SpaceX
„
SpaceX
hat größere Probleme“, meint
Charles Miller
, ein Unternehmer, der die Trump-Regierung bei Fragen zur
NASA
beriet.
SpaceX
könne die Zusammenarbeit mit der
NASA
und der US-Regierung nicht mit einer derart gefährlichen Privatmission riskieren. Tatsächlich kämpft
SpaceX
zuletzt mit finanziellen Problemen. Die Nachfrage für die im Februar erstmals gestartete Falcon
Falcon
Heavy bereits 2013 ihren Jungfernflug absolvieren sollen.
Die mittlerweile verbesserte Version der Falcon 9 stößt auf deutlich mehr Nachfrage, zudem hat
SpaceX mit der BFR
(„Big
Falcon
Rocket“) bereits eine noch leistungsfähigere Trägerrakete angekündigt.
SpaceX
hoffte für dieses Jahr auf mehr als 40 Starts, 2019 sollten es bereits 52 sein. Zuletzt sprach der
SpaceX-COO
jedoch von 18 Starts im kommenden Jahr, nahezu gleich viele wie 2018.
Dennoch dürften private Reisen zum Mond in greifbarer Nähe sein. Die Trump-Regierung hielten in einem Memo fest, dass ab 2020 private
Mondumrundungen
möglich sein sollen. Zudem bekräftigte Elon
Musk
mehrmals seine Ambitionen, auf dem Mond eine Basis zu erreichten. Diese soll als Ausgangspunkt für folgende Mars-Missionen dienen.