Implantate geben einen idealen Einblick in den Körper einer Person. Mit Hilfe von Sensoren und Sendern kann hier alles übermittelt werden, was ein Arzt wissen muss, um im Ernstfall helfen zu können. Bislang haben nicht nur Filme diese Idee aufgegriffen. Diverse Tech-Konzerne und Start-ups befassen sich ebenfalls mit der Thematik des High-Tech Menschen – wir müssen schließlich mit Robotern mithalten können.
Implantate in der Medizin
Wie engadget berichtet, setzt sich auch das Massachusetts Institute of Technology (MIT) bereits seit einiger Zeit mit Implantaten und ihrem Potential auseinander. Dabei geht es jedoch weniger um den modifiziert optimierten Menschen, sondern meist um neue medizinische Anwendungen und Methoden. Grund dafür sind die vielfältigen Fähigkeiten verschiedener Implantate. Abgesehen von Herzschrittmachern und ähnlichem können einige Chips konkrete Daten über den gesundheitlichen Zustand eines Patienten liefern.
Doch wie spürt man Implantate auf, die tief unter der Haut liegen, ohne einen entsprechenden Eingriff vorzunehmen? Für ebendieses Problem wollen Wissenschaftler des MIT Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory (CSAIL) nun die Lösung gefunden haben. Sie entwickeln derzeit mit „ReMix“ ein System, das lediglich Signale und Mathematik benötigt, um die genaue Position eines Implantats zu bestimmen.
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Mittels Radiosignalen und eines ausgefeilten Algorithmus‘ soll das System das Implantat im Körper verfolgen können. Dabei liegt die größte Herausforderung darin, zwischen der Haut sowie dem Gewebe des Patienten und dem Einsatz zu unterscheiden. Dank einer Diode haben es die Forscher des CSAILs jedoch geschafft, auch diesen Nachteil auszugleichen. Somit kann ein Implantat nun im Körper getrackt werden, ohne dafür ein eigenes Signal aussenden zu müssen.
„ReMix“ birgt großes Potential
Bereits jetzt lässt sich die Position eines Implantats mittels der neuen Methode zentimetergenau bestimmen. Ziel ist es jedoch, die Genauigkeit weiter zu erhöhen, da in der Medizin jeder Millimeter entscheiden kann. Dafür könnte ReMix beispielsweise mit Daten aus MRT-Scans kombiniert werden und auch wolle man den Algorithmus weiter anpassen, um ihn auf die Varietät des menschlichen Körpers zu trainieren.
Die Möglichkeiten, die ReMix mit sich bringt, stehen außer Frage: So könnten Ärzte auch ohne invasive Methoden feststellen, ob ihre Behandlung erfolgreich verläuft. Für die Proton-basierte Krebstherapie könnten solche Marker unter anderem dazu verwendet werden, um festzustellen, ob der zu sprengende Tumor an Ort und Stelle bleibt, oder ob er wandert beziehungsweise streut. Damit könnte die Qualität riskanter Behandlungen wesentlich erhöht werden.