Forscher der UC Berkeley haben ein Deep Learning-System entwickelt, das gewöhnliche Menschen in Tanzprofis verwandelt. Es übersetzt entsprechende Bewegungen von einer Video-Quelle auf nicht ganz so tanzerfahrene Testpersonen.
Künstliche Intelligenz verwandelt Amateure in Balletttänzer
Dazu erstellt einer der Algorithmen ein virtuelles Skelett, das die verschiedenen Posen abbildet. Zwei weitere treten indes gegeneinander an, um ein komplettes Bild und realistischere Gesichtsausdrücke zu erzeugen, wenn sich die Testpersonen bewegen. Diese Testpersonen sind wiederum nötig, um Referenzmaterial zu sammeln. Die Ergebnisse sollen schon jetzt überzeugend genug sein, um einem Amateur die Geschicklichkeit einer Balletttänzerin zu verleihen.
Ethische Fragen bleiben offen
Laut Engadget gibt es aber noch einiges zu tun, bevor das System vollständig einsatzbereit ist. Fehlende Körperteile, vereinzeltes Zittern und unscharfe Details sind bisher weiterhin zu beobachten. Die Tänze im Video sind außerdem vergleichsweise einfach zu übersetzen, wenn man die stehende Position und offensichtlichen Bewegungen betrachtet. Breakdancing könnte dagegen beispielsweise deutlich schwerer nachzuahmen sein.
Potenzielle Einsatzgebiete wie Parodien und pure Unterhaltung sind recht eindeutig, es gibt aber dennoch ethische Bedenken. Das Thema Deepfakes, also die Übertragung von Gesichtern auf Pornodarsteller, demonstriert gegenwärtig den Mißbrauch von ähnlicher Technologie.
Das System der Forscher könnte zum Beispiel dafür entfremdet werden, Personen des öffentlichen Lebens anzügliche Gesten anzudichten und dadurch persönliche Attacken auszuführen.