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Die Geschichte unserer Sprache und ihr Einfluss auf die KI

Wir kommunizieren im gewohnten Stil – mit unserer Sprache. Doch wie hat sich diese entwickelt und wie wird es damit weitergehen? Ein Experte klärt es auf.

Symbolbild
Worin liegt der Ursprung der Sprache und wohin wird die Technik uns führen? Foto: imago/Jochen Tack

Trevor Cox, Professor für akustische Technik an der University of Salford und Experte der Klangwissenschaft, hat mit The Verge über die Geschichte der menschlichen Sprache, KI und die Absurdität der „inneren Stimme“ gesprochen. „Reden ist einfach etwas, das man so macht, oder?“, so Cox. „Wir nehmen Unterhaltungen als selbstverständlich an und dennoch ist es ein derart wichtiger Teil unseres Lebens und eine so komplizierte Angelegenheit.“

Die Evolution der menschlichen Sprache

Laut Professor Cox wisse man nicht sicher, wie sich die Sprache entwickelt hat. Dabei herrsche mit die größte Unstimmigkeit in der Frage danach, ob es tatsächlich der Homo Sapiens war, der als erster begonnen hat zu sprechen, oder ob auch der Neandertaler bereits eine eigene Sprache entwickelt hat. Seiner Meinung nach sei es gut möglich, dass diese Urmenschen bereits sprechen konnten, weshalb er die Entstehung der Sprache auf vor etwa einer halben Million Jahre datiert.

Andere Experten suchen hingegen nach konkreten Schlüsselereignissen – sie sehen den Ursprung in der Größe unseres Gehirns. Cox erklärt: „Wir könnten einfach größere Gehirne bekommen haben, um mit unseren Händen umgehen zu können und stattdessen erhöhten sie nur unsere Intelligenz, was der Startschuss der Sprache war.“

Die ausgereifte Kontrolle über unsere Muskulatur und die angepasste Physiologie – wie einen „niedrigeren Kehlkopf, der unsere Zunge frei macht, um unsere Worte unglaublich schnell zu ändern“ – sind die entscheidenden Unterschiede, die uns von unseren nächsten Verwandten, den Primaten, abgrenzen und uns das sprechen ermöglichen.

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Unsere „innere Stimme“

Die „innere Stimme“ ist laut Trevor Cox etwas, das alle Menschen gemein haben, worüber man jedoch nur selten nachdenkt. Dabei berichtet er von einem Projekt, in dessen Rahmen sich Forscher Autoren annahmen, um zu erfahren, wie diese für ihre Arbeit verschiedene Stimmen verwenden. Es stellte sich heraus, dass viele der Autoren den Stimmen „lauschen“ mussten, um die richtige zu finden und daraus letztendlich einen Text zu Papier zu bringen.

Dem Klang-Experten nach handele es sich dabei um ein kompliziertes Unterfangen. Es ist als verbalisiere man Gedanken – mit der einzigen Ausnahme, dass man es nicht wirklich selbst ist, der spricht.

Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Sprache

„Sobald wir etwas eine Stimme geben, scheint es Gewichtung zu haben.“ Vor allem im Blick auf KI-Systeme bedeutet diese Beobachtung für Cox, dass wir Computer künftig anders behandeln könnten. „Sie werden den Anschein erwecken, als hätten sie einen eigenen Charakter. Wir werden sie mehr wie Menschen behandeln. Wir werden sie nicht länger für dumme Sklaven halten. Möglicherweise werden sie eher zu einer Art Haustier.“

Die Sprache entsprechender Systeme entwickelt sich immer weiter. Sprachassistenten, wie jene von Google, Apple und Co. spielen in der Entwicklung eine wichtige Rolle. Ähnlich wie bereits Scam-Mails könnten Menschen auch diesen Fortschritt missbrauchen, um anderen das Geld aus der Tasche zu ziehen, oder sie auf andere Weise übers Ohr zu hauen. Es bleibt daher nicht nur abzuwarten, was die Zukunft positives für uns bereithält. Denn mit neuen Entwicklungen gehen immer auch neue Gefahren einher.

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