Mit Unterstützung der NASA lauschen SETI-Forscher seit Jahrzehnten ins All, um vermeintliche Botschaften von außerirdischen Lebensformen ausfindig zu machen. Was aufregend klingt, wird allerdings als großes Problem mit gefährlichen Konsequenzen betrachtet. Es besteht nämlich die Befürchtung, dass Alien-Nachrichten aus dem All das Ende der Menschheit einläuten könnten.
Nachrichten von Aliens könnten effektiver sein als Raumschiffe
Im Detail geht es um die Komplexität von Botschaften aus dem Weltraum, die eine Analyse, Wiedergabe und das Verstehen nur mithilfe von Computern bedeuten würde. Dass dabei alle technischen Risiken, die in solchen Nachrichten womöglich enthalten sind, herausgefiltert werden können, ist unwahrscheinlich. Den Forschern zufolge stellt das eine existenzielle Bedrohung dar. Daher müssten hochkomplexe Botschaften eher zerstört werden, um das Risiko zu minimieren.
Denn obwohl davon ausgegangen wird, dass nachhaltige, außerirdische Lebensformen nicht zerstörerisch agieren, kann diese Möglichkeit laut den Wissenschaftlern auch nicht ausgeschlossen werden. Es sei immer noch günstiger für Aliens, eine schädliche Botschaft zu senden, als die Menschheit mit Kriegsschiffen auszurotten.
Eine Folge: Massenpanik mit schweren Konsequenzen
In diesem Szenario gibt es dem Bericht der Forscher nach mehrere mögliche Bedrohungen, die von einer außerirdischen Botschaft ausgehen können. Auf der einfachsten Ebene wäre ein Statement wie „Morgen werden wir eure Sonne explodieren lassen“ denkbar. Selbst wenn dieses nicht stimmte, könnte sie zu einer weitverbreiteten Panik führen.
Wird eine solche Nachricht dabei zu einem bestimmten Zeitpunkt an nur einem Ort empfangen, wäre es möglich, sie einzugrenzen und schädliche Konsequenzen zu verhindern. Wird sie dagegen wiederholt gesendet und zum Beispiel von Amateuren aufgefangen, ist dieses Vorgehen nicht mehr durchführbar und könnte zu einer Massenpanik mit verheerenden Konsequenzen führen.
Alien-Code könnte Viren enthalten
Eine Eindämmung solcher Botschaften ist allerdings schwierig. Liegt eine Alien-Botschaft vor, könnte sie rein theoretisch auch auf dem Papier analysiert werden. Die Nutzung eines Computers wäre dagegen um ein Vielfaches bequemer und effizienter. Auf der anderen Seite könnten auch fortgeschrittene Programmen nicht zu hundert Prozent feststellen, ob es sich bei der Nachricht um einen Code handelt, der einen schädlichen Virus enthält. Der eingesetzte Computer würde dann potenziell zerstörerischen Alien-Code ausführen, weshalb zumindest isolierte Maschinen in Quarantäne für eine Analyse nötig wären.
Da eine vollständige Eingrenzung dennoch nicht mit aller Sicherheit durchführbar ist und die technischen Gefahren für alle Bestandteile einer Alien-Botschaft, bei denen es sich nicht um blanken Text oder einfache Bilder handelt, im Vorfeld nicht abschätzbar sind, bevorzugen die Forscher die Zerstörung einer solchen Nachricht.
Langjährige Diskussionen um Alien-Nachrichten
Die Debatte über den Umgang mit außerirdischen Botschaften wird seit geraumer Zeit hitzig geführt, da man sich unter Experten nicht einig ist, ob die Menschheit davon profitieren oder daran zugrunde gehen würde. Auch die Frage, ob man letztendlich darauf reagieren sollte, steht noch immer unbeantwortet im Raum.
Außerirdische Reaktion auf Menschen bleibt ebenso ein Rätsel
Anders herum diskutieren Forscher aber auch schon seit Jahren, mit welchen Absichten Aliens auf Nachrichten der Menschheit reagierten. Einig sind sich Forscher nur, dass deren Reaktion nicht abschätzbar sei. „ETIs (extraterrestrische Intelligenzen) Reaktion auf eine Botschaft von der Erde ist gegenwärtig nicht bekannt“, heißt es in einer Petition, die schon vor Jahren von zahlreichen Wissenschaftlern und selbst Elon Musk unterzeichnet wurde.
Kritiker sagen weiter, dass es falsch sei von Forschern, zu versuchen interstellare Kommunikation herzustellen, ohne den Rest der Menschheit um Erlaubnis gefragt zu haben. Gegner der aktiven Suche nach ETI sehen die gewollte Kontaktaufnahme beispielsweise kritisch, weil man nicht davon ausgehen dürfe, dass Aliens gutartig sind. Es gäbe rund hundert Szenarien, die erklären würden, warum wir noch keine Antwort erhalten haben. Mehr als ein Dutzend davon seien überaus unerfreulich.
In diesem Zusammenhang bleibt auch die Abstimmung darüber, was eine solche Nachricht der Menschen an Aliens überhaupt beinhalten sollte, weiterhin Diskussionsgegenstand. Die Frage dahinter: Wer spricht eigentlich für die Erde?
Gesucht wird nach Alien-Spuren übrigens auf unterschiedlichen Wegen:
- Durchsuchung des Sonnensystems nach nicht terrestrischen Artefakten, speziell nach Raumschiffen sowie intelligentem Leben.
- Dabei wird spekuliert, dass sich Sonden in unserem Sonnensystem unter anderem im Erde-Mond-Halo-Orbit verbergen oder auf dem Mond vergraben sind.
- Alternativen sprechen vom Kuipergürtel, allgemeinen Techno-Signaturen oder „Fußabdrücken außerirdischer Technologie auf der Erde“.
Auch sonst ist das Thema Aliens unter Forschern sehr beliebt. Erst kürzlich entwickelten MIT-Wissenschaftler die Theorie, man könnte Außerirdische per Traktorstrahl auf die Erde aufmerksam machen. Die Hypothese, dass es Aliens geben muss, wird auch immer wieder durch Aufnahmen befeuert. Erst Anfang des Jahres zeichneten Forscher mysteriöse Signale aus dem All auf. Während die einen noch rätseln, glaubt ein NASA-Forscher, dass wir bereits von Aliens besucht wurden.
Es gibt übrigens auch einen guten Tipp, wie du dich bei einer Alien-Entführung verhalten solltest.