Für ihre Diagnosen nutzen Ärzte verschiedenste Methoden und Techniken. Ihr Urteil dürfte damit immer besser werden. Doch da geht noch was: Bisher waren sie nicht in der Lage, den gesamten menschlichen Körper gleichzeitig zu scannen. Mit einer Weltneuheit soll genau das aber bald gehen.
Das Explorer genannte Gerät ist ein Scanner, der ein Gesamtbild des Körpers nicht nur in 3D scannt, sondern auch gleichzeitig. Das berichteten seine Erfinder Simon Cherry und Ramsey Badawi, Ingenieure der Biomedizin an der University of California, Davis, USA, Mitte November in einer Pressemitteilung. Sie entwickelten den Scanner gemeinsam mit dem in Shanghai ansässigen Unternehmen United Imaging Healthcare (UIH).
Medikamente und Substanzen verfolgen – alles in Echtzeit
Der Explorer ist eine Mischung aus Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und Computertomographie (CT). Er könnte vor allem die Diagnosen von Ärzten verbessern. Zudem könnten Krankheiten und medikamentöse Therapien in ihrem zeitlichen Verlauf besser beobachtet werden. Das liegt daran, dass die Aufnahmen deutlich detailreicher sind als bisherige. Die Strahlung des Scanners ist so effizient, dass speziell markierte Medikamente auf ihrem Weg durch den Körper oder markierte Substanzen, die sich im Körper ausbreiten noch näher untersucht werden könnten.
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Außerdem sei der Explorer 40 Mal schneller als ein herkömmliches PET-Gerät – ein Ganzkörper-Echtzeit-3D-Scan könne in 20 bis 30 Sekunden erstellt werden.
Am 24. November war der Explorer auf einer Radiologie-Konferenz in Chicago offiziell vorgestellt worden.