Der am 6. August 2012 auf dem Mars gelandete Rover „Curiosity“ ist ein wahres Wunderwerk moderner Technik und besitzt einige erstaunliche Fähigkeiten. Nicht nur, dass die kleine Maschine Gesteinsproben entnehmen kann, das ferngesteuerte Fahrzeug schickt auch regelmäßig Bilder des Roten Planeten zurück zu uns auf die Erde.
Staubsturm überzieht den kompletten Planeten
Um jedoch die unterschiedlichen Jahreszeiten und vor allem die Windgeschwindigkeiten analysieren zu können, setzen die Forscher rund um „Curiosity“ auf eine erstaunlich einfache Lösung, wie bgr berichtet.
Heftige Stürme, die auf dem Mars toben, bedeckten die Oberfläche des Planeten und den Rover regelmäßig mit einer dicken Staubschicht. Tests, die das Forschungsfahrzeug zur Kalibrierung der internen Kameras nutzt, zeigen, wie heftig diese Stürme sein können. Teil dieser Kamera-Kalibrierung ist eine Nahaufnahme einer aus dem Jahr 1909 stammenden 1-Cent-Münze („Penny“).
Winde befreien den Rover vom Staub
Diese Münze wurde in das Gehäuse des Rover integriert. Auf Testaufnahmen, die 2018 gemacht worden sind, war zu erkennen, dass sowohl das Gehäuse, als auch die Münze von einer dicken Schicht orangen Staubs überzogen waren. Neuere Aufnahmen zeigten später den Penny jedoch schon viel sauberer und ließen darauf schließen, dass sehr starke Winde den Rover vom Staub befreiten.
„Die Aufnahmen, die wir nun sehen, sind schon viel klarer als die, die wir bekommen haben, kurz nachdem die Staubstürme abflauten“, schrieb damals Abigail Fraeman, Mitarbeiterin des „Curiosity“-Teams, in einem Blog-Eintrag.
Legt Staub Rover „Opportunity“ lahm?
Forscher hatten die Vermutung, dass das Schwesterfahrzeug von „Curiosity“, genannt, „Opportunity“, ebenfalls von den Staubstürmen betroffen war. Eventuell waren die Solarpanele des Fahrzeugs so stark verschmutzt, dass sich das Forschungsfahrzeug selbstständig in den Energiesparmodus versetzte. Inzwischen wurde allerdings das Ende des Mars-Rovers Opportunity verkündet. Nach mehr als 15 Jahren wird der Betrieb des Fahrzeugs eingestellt.
Um komplette Systemausfälle bei Curiosity zu vermeiden, ist der Speicher des Mars-Fahrzeuges übrigens in zwei Teile geteilt: Seite A und Seite B. Ende 2018 gab man bekannt, von der seit 2013 genutzten Seite B auf Seite A zurückwechseln zu wollen. Diese muss allerdings erst repariert werden.