Die Prozedur klingt sinnvoll und gruselig zugleich: Hat ein Mensch sich dazu entschieden, der Wissenschaft nach dem eigenen Ableben als virtuelle Leiche zur Verfügung zu stehen, wird sein toter Körper zunächst tiefgefroren. Was dann kommt, gleicht trotzdem eher einem feinsäuberlichen Massaker.
Der zersägte Mensch wird als 3D-Leiche wiedergeboren
Ist der Tote erst einmal gefroren, wird er in größere Teile zersägt. Diese wiederum werden anschließend in tausende millimeterdünne Scheiben geschnitten und von beiden Seiten fotografiert. Die Bilder werden virtuell gestapelt und schließlich in ein 3D-Abbild gerendert.
Was nach wenigen Schritten klingt, kann allerdings bis zu sieben Jahre in Anspruch nehmen. Dafür sind die Vorteile für Medizinstudenten am Ende enorm: Sie können die Haut, das Fett und die Muskeln mit nur einem Klick entfernen, was wesentlich effektiver ist als mit einem echten Leichnam zu arbeiten.
Frau ließ sich auf dem Wege zur virtuellen Leiche begleiten
Susan Potter ist eine dieser Personen, die sich für die Wissenschaft nach ihrem Tod hergegeben hat. Dabei wurde sie sogar 14 Jahre lang von National Geographic begleitet. Getroffen hatte sie ihre Entscheidung bereits vor 16 Jahren, weil ihr Körper durch und durch krank war. Ein Zustand, durch den Studenten heute sehr viel lernen können.
Aber auch ohne, dass du dich der Wissenschaft zur Verfügung stellst, können nach dem Tod absurde Dinge mit deinem Körper geschehen.