Die DNA ist ein Molekül, das in den Chromosomen unserer Zellen liegt und unser Erbgut speichert. Wie du aussiehst, wie du riechst, wie du denkst – all diese Informationen sind in dir vorprogrammiert. Mittlerweile können Forscher DNA-Daten nicht mehr nur auslesen. Wir zeigen dir sieben abgefahrene Dinge, die heutzutage mit menschlichem Erbgut möglich sind.
Diese krassen Dinge werden mit DNA-Daten gemacht
Vor rund 15 Jahren wurde das menschliche Genom, also ein einfacher Chromosomensatz als Erbmasse, erstmals vollständig entschlüsselt. Seitdem das Erbgut von Forschern verändert werden kann, wird eine Zukunft von Designer-Babys befürchtet. Bereits jetzt gibt es Genbabys, die durch die CRISPR-Methode AIDS-resistent werden.
#1 Big Data
Um das menschliche Genom zu verstehen, müssen Wissenschaftler die Daten unzählig vieler Menschen auswerten. Im Jahr 2018 wurde die millionste Personen getestet: Neue Technologien ermöglichen, riesige Datenmengen maschinell zu verarbeiten und auszuwerten. Forscher nutzen nationale Biobanken und erhalten Unterstützung durch das führende Gentest-Unternehmen „23andMe“, das freiwillige Nutzer für die Teilnahme an der Forschung bereitstellt.
#2 Polygenische Scores
Manche Erkrankungen sind einem einzelnen Gen verschuldet, bei dem etwas schief gelaufen ist. Größere Leiden wie Herzkrankheiten werden hingegen von Hunderten genetischer Faktoren beeinflusst. Es gibt aber neue Methoden, um aus dem gesamten Genom einer Person die Risiken für bestimmte Krankheiten vorherzusagen.
Diese „Scores“ zeigen beispielsweise, wie hoch die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung sind, wie groß jemand wird und angeblich sogar, wie gut jemand durch Schule und Uni kommt. Gentest-Firmen könnten Genvorhersagen in diesem Jahr möglicherweise zunehmend kommerzialisieren.
#3 Genetische IQ-Tests
Gene beeinflussen nicht nur, wie wir aussehen, sondern bestimmen auch unseren Charakter. Einige Wissenschaftler behaupten sogar, dass die gleichen DNA-Werte ein sehr genaues Bild davon geben würden, wie klug ein Kind in seinem späteren Leben sein wird. Die Frage ist nur, für was solche Informationen gut sein könnten.
#4 Embryos prüfen
Die Vorstellung, dass Eltern ihre Kinder aus einer Petrischale holen, ist gruselig. Doch es gibt bereits IVF-Zentren (In-vitro-Fertilisation), die Gentests durchführen und die Eltern Embryonen auswählen lassen, um bestimmte Krankheitsrisiken zu vermeiden. Das Unternehmen „Genomic Prediction“ in New Jersey kann angeblich sogar das künftige Bildungspotential von Embryos feststellen.
#5 Klinische Studien nachahmen
Du bist Teil eines gigantischen Zufallsexperiments – zumindest einige Genetiker sehen das so. Mit der Methode der Mendelschen Randomisierung verwenden Wissenschaftler medizinische Information von Menschen, um vorherzusagen, welche neuen Medikamente für sie geeignet sind und welche nicht.
#6 Verbrechen bekämpfen
Je mehr DNA-Daten verfügbar sind, desto einfacher kann man herausfinden, wem ein Tropfen Blut oder ein Haarfollikel gehört. Detektive konnten Schattendatenbanken mit DNA-Profilen und Stammbäumen bereits nutzen, um Kriminelle zu identifizieren. Das führt jedoch auch dazu, dass es künftig keine genetische Anonymität unter den Menschen mehr geben wird.
#7 Datenspeicher
In die Sprache der DNA-Basen A, C, G und T codiert, können neben den Erbgut-Informationen sogar digitale Dateien auf der DNA gespeichert werden. Forscher weltweit entwickeln diesen Durchbruch weiter, um herauszufinden, für was diese Möglichkeiten nutzbar sind. Amerikanischen Forschern ist es sogar gelungen, einen Film auf der DNA zu speichern.
Fazit: Krasses Gut
Es ist fast unglaublich, dass diese acht möglichen Anwendungen für DNA bereits Realität sind. Was hältst du von den wissenschaftlichen Fortschritten? Machen sie dir Angst oder siehst du darin die Zukunft der Medizin? Schreib es uns doch in die Kommentare. Außerdem können DNA-Tests zeigen, was euch besonders macht. Lies auch, wie die DNA den IQ und die akademische Zukunft von Kindern bestimmt.