2017 betrat ein mysteriöses Objekt, der Komet Oumuamua, unser Sonnensystem und sorgte seitdem für Rätsel und Staunen. Niemand wusste woher es stammte und warum es eine so auffällige Form besitzt. Ein Experte der Universität Harvard war sich dagegen sicher: Es handelt sich um ein Sonde, die von Aliens zu uns geschickt wurde. Wem das nicht seltsam genug klingt, der darf sich auf die aktuellste Theorie zum Himmelsobjekt freuen.
Die Rede ist von Oumuamua, einem flachen und länglichen Flugkörper, der zunächst als Komet und dann als Objekt mit außerirdischem Ursprung eingestuft wurde. Klar war immerhin: Oumuamua stammt aus einem anderen Sonnensystem und verhält sich atypisch, was das Objekt für Wissenschaftler seit Jahren so überaus interessant macht. Unter anderem soll Oumuamua an Geschwindigkeit zugenommen und seine Flugbahn verändert haben.
Oumuamua: Was ist es wirklich?
Die aktuellste Studie (PDF) über den mysteriösen Himmelskörper bietet neben Komet und Sonde ein weitere Theorie: Was, wenn Oumuamua nicht flach, sondern plüschig ist?
Aufgrund der Form des Objektes gingen Forscher bisher von einer Art Sonnensegel aus und unterstellten diesem zugleich eine gewisse Dichte, ungefähr zwischen Wasser und Gestein. Das wurde daran gemessen, dass Sonnenlicht nur geringen Druck abgibt. Damit Oumuamua den Beobachtungen entsprechend beschleunigen kann, müsste das Objekt also lang und flach sein, damit es ausreichend Sonnenlicht aufnehmen kann.
Eine flauschige Weltall-Schneeflocke
Die neue Studie kommt dagegen zu dem Schluss, dass Oumuamua aufgrund seiner Größe von 50 bis 130 Metern eine sehr niedrige Dichte aufweist. Man spricht von 0,00005 Gramm pro Kubikzentimerter: Hundert Mal weniger als Luft.
Da ein festes Objekt eine solche Dichte nicht besitzen kann, stellte sich den Forschern die Frage, ob Oumuamua nicht einfach sehr porös oder flauschig sein könnte. Damit wäre das Objekt so etwas wie eine leichte, löchrige Weltall-Schneeflocke.
Bezüglich der Herkunft kommt der neue Bericht darüber hinaus zu dem Schluss, dass Oumuamua von einem Stern in der Nähe stammt, aus dem darum herum schwebenden Material entstand und höchstwahrscheinlich durch die Anziehungskraft eines Nachbarplaneten angezogen und herausgerissen wurde.
Alien-Sonde statt Komet, sagt Harvard-Professor
Im Gegensatz dazu stand für Abraham Loeb, Harvard-Professor und Autor einer Studie zu Oumuamua, schon vorher fest, dass Oumuamua mysteriöse Alientechnologie ist.
Kritiker lassen den Professor kalt
Da Oumuamua seiner Ansicht nach falsch geformt ist, um durch den Druck solarer Strahlung beschleunigt worden zu sein – er müsste Loeb zufolge so flach wie ein maximal ein Millimeter dicker Pfannkuchen sein – schloss der Professor daraus, dass es sich um ein Solarsegel handelt, dessen Technologie auf der Erde noch nicht vorkommt.
Loeb betonte nun, nachdem er wegen seiner Theorie von vielen Seiten mit Skepsis konfrontiert war, dass er sich nicht dafür interessiere, was andere denken: „Ich sage, was ich denke, und wenn die breite Öffentlichkeit daran Interesse zeigt, ist das ein willkommenes Resultat. Aber es ist ein indirektes Resultat.“ Er betonte weiter: „Wissenschaft ist nicht wie Politik. Sie basiert nicht auf Beliebtheitsumfragen.“
Dennoch ist Loeb sich bewusst, dass er als Leiter der astronomischen Fakultät und Gründer der Black Hole Initiative womöglich Image-Selbstmord begannen hat, sollte sich seine Theorie nicht bewahrheiten. Sollte das Gegenteil eintreten, wäre es allerdings die größte Entdeckung in der Geschichte der Menschheit.
Während auch andere Wissenschaftler von der Existenz Außerirdischer überzeugt sind – ein Professor wurde sogar wegen Alien-Technologie vom FBI durchsucht – will ein Tunguska-Forscher die Alien-Sonde Oumuamua widerlegt haben.