Ob Jules Verne, Aldous Huxley, Gene Roddenberry oder George Lucas – sie alle haben eines gemeinsam: Sie eröffnen einen Blick auf die Zukunftstechnologie und Szenarien, die bereits Realität geworden sind oder zumindest kurz davor stehen. Zahlreiche der Vorhersagen in Science-Fiction-Romanen zu künftigen Entwicklungen sind nämlich genau so eingetroffen, und niemand hätte es vor Jahren erwartet.
#1 Die Mondlandung
Bereits 104 Jahre bevor der erste Mensch seinen Fuß auf den Mond setzen würde, veröffentlichte Jules Verne seine Vorstellung der Landung auf dem Erdtrabanten. Der Roman „Von der Erde zum Mond“ aus dem Jahr 1865 handelt von drei Amerikanern, die mit einem Raumschiff ins Weltall starten und auf dem Mond landen. Wenn das keine Zukunftstechnologie ist.
Teile dieser Erzählung waren der echten Mission sehr ähnlich:
- Sowohl Vernes Charakter als auch die NASA-Astronauten starteten von Florida aus.
- Das NASA-Kommando-Modul hieß „Columbia“, Vernes fiktionales Raumschiff „Columbiad“.
- Form und Größe der Columbiad sollen laut NASA dem Apollo-Raumschiff ähneln.
#2 Der Kommunikator aus „Star Trek“
1966 wurde das berühmte Kommunikationsgerät aus Star Trek zum ersten Mal dem Publikum vorgeführt. Was damals revolutionär erschien, erinnert heute stark an ein Klapphandy.
Obwohl Ingenieure bereits in den 1960ern an mobiler Telefon-Technologie arbeiteten, brauchte Motorola bis 1973, um das erste Handy der Welt zu präsentieren.
Zehn Jahre später, 1983, kamen die damals schweren, großen und teuren Geräte auf den Markt. Auf das wirklich erst Klapphandy musste die Welt allerdings weitere sechs Jahre warten. Das Gerät, dass dann veröffentlicht wurde, kam dem Star Trek-Kommunikator aber sehr nahe.
#3 Der Anzug von Iron Man
Seit er zum ersten Mal in den „Iron Man“-Comics erschien, ist der Anzug von Tony Stark Legende. Zwar fliegt wohl niemand in nächster Zeit in solchen Hightech-Wundern durch die Gegend, das US-Militär arbeitet unter dem Namen „Talos“ aber an einer Zukunftstechnologie, die einige der Merkmale des Iron Man-Anzuges in sich vereint.
Dazu kommen Hobby-Bastler wie Richard Browning, der sich seinen ganz eigenen Fluganzug im Stile von Iron Man gebastelt hat.
#4 Elektrisch betriebene U-Boote
Jules Verne, die Zweite: In seinem Roman „20.000 Meilen unter dem Meer“ aus dem Jahr 1870 beschreibt der Sci Fi-Autor eindrücklich ein U-Boot, das komplett mit Strom angetrieben wird. In dieser Zeit funktionierten solche Ungetüme allerdings ausschließlich mechanisch.
Eine Historikerin des MIT bestätigte Jahrzehnte später gegenüber National Geographic, dass sich Vernes fiktionales U-Boot „Nautilus“ von den heutigen Wasserfahrzeugen kaum unterscheiden würde.
#5 Bluetooth-Kopfhörer
In „Fahrenheit 451“ von 1953 schrieb der Sci Fi-Schriftsteller Ray Bradbury über „Muscheln“ und „fingerhutgroße Radios“, die heutigen Bluetooth-Kopfhörern sehr nahekommen. Was damals nach Zukunftstechnologie klang, gibt es heute zum Beispiel in Form von Apple AirPods. Sie werden von Millionen von Menschen täglich genutzt.
Laut seinen Ausführungen erzeugten Bradburys Geräte „einen elektronischen Ozean an Geräuschen, Musik und Gesprächen, der an den Strand deines wachen Bewusstseins gespült wird“.
#6 Die Atombombe
H.G. Wells, Autor von „Die befreite Welt“ visionierte 1914 in seinem Roman von einer Granate aus Uran, die „unbegrenzt explodiert“. Drei Dekaden später wurden genau solche Bomben über Japan abgeworfen und kosteten unzählige Menschen das Leben.
Wells beschrieb selbst einen Abwurf aus einem Flugzeug, wie es während des Zweiten Weltkriegs der Fall war. Dennoch sagen Experten, dass sich die erdachten Atombomben des Autors von ihren sehr realen Pendants signifikant unterschieden. Sie explodierten nämlich kontinuierlich für mehrere Tage, Wochen oder Monate.
#7 Fahrende Roboterautos
Die Zukunftstechnologie von Autos mit „Roboter-Gehirnen“ sagte Isaac Asimov, Vater der Robotergesetze, bereits 1964 vorher, nachdem er die damalige Weltausstellung besucht hatte.
Mehr als 50 Jahre später versuchen sich Unternehmen wie Waymo, Tesla, Apple und andere an autonomen Fahrzeugen, die ohne das Zutun des Fahrers auskommen. Viele von ihnen wollen ihre Gefährte bis 2030 auf die Straßen bringen.
Fazit: Science-Fiction ist real
Dass sich Menschen Zukunfstechnologien ausdenken können, die Jahrzehnte später Realität werden, ist ein faszinierender Gedanke. Inwieweit die Folgegenerationen dadurch beeinflusst wurden und bestimmte Konzepte deshalb in die Tat umgesetzt haben, wissen wir aber nicht. Leider gibt es auch einige Zukunftstechnologien, auf die wir heute noch warten.
Prognosen im Bereich Wissenschaft gibt es natürlich auch heute. Der verstorbene Physiker Stephen Hawking hat uns einige gruselige Prognosen hinterlassen. Selbst Matt Groenings „Simpsons“ wussten ganz genau, was die Zukunft bringt.