Eine großangelegte Untersuchung britischer Forscher hat sich mit den Daten Dutzender klinischer Studien zu Aspirin befasst. Demnach ist die tägliche Einnahme des Medikamentes mit deutlich mehr Risiken behaftet, als dass sie gesundheitliche Vorteile bringt.
Aspirin schadet vor allem gesunden Menschen
Insbesondere bei Personen, deren Zustand als allgemein gesund einzustufen ist, würde die Blutungsgefahr die Vorteile überwiegen. In den vergangenen Jahren kamen diesbezüglich bereits immer öfter Bedenken gegenüber Aspirin auf.
Einige Forscher vermuteten, dass die Pille das Risiko für Blutungen steigern könnte. Die aktuelle Studie stützt nun diese Theorie. Insgesamt wurden Daten von mehr als 160.000 Personen aus 13 klinischen Testreihen analysiert.
Aspirin senkt andererseits kardiovaskuläre Ereignisse
Obwohl Aspirin dafür sorgt, dass die Häufigkeit kardiovaskulärer Ereignisse zurückgeht im Vergleich zu Personen, die das Medikament nicht einnehmen, ist die Einnahme dennoch riskant. Der Anstieg an Hirnblutungen, Blutungen im Magen oder den Eingeweiden könnte die Folge sein.
Normalerweise lässt sich an 16 von 10.000 Menschen ein solcher Vorfall beobachten. Durch die regelmäßige Einnahme von Aspirin steige diese Anzahl auf 23 Personen.
Leitender Autor der Studie, Sean Zhang, hofft, dass diese Ergebnisse Klarheit für Patienten schaffen, ob es sich lohnt, Aspirin präventiv einzunehmen oder nicht.
Aber auch andere Untersuchungen der letzten Zeit überraschten. So erkennt ein neuer Bluttest Alzheimer. Andere Forscher entwickelten einen Gentest, um Gebärmutterhalskrebs schneller zu identifizieren.