Die Idee, die Forscher des US-amerikanischen Massachusetts Institute of Technology (MIT) hatten, könnte in Zukunft die Sicherheit von Polizisten und Soldaten auf der ganzen Welt verbessern. Wie sie oft, kam die Inspiration zu dem neuartigen Körperpanzer aus der Natur.
„Kugelsichere“ Westen machen Einsätze sicherer
Beschusshemmende Westen – sogenanntekugelsichere Westen – tragen dazu bei, dass etwa Polizisten bei gefährlichen Einsätzen besser geschützt sind. Zwar verhindern die Westen den Beschuss an sich nicht, sind aber dazu in der Lage, die kinetische Energie von Geschossen aufzunehmen und sie auf eine möglichst große Fläche zu verteilen. Der Beschossene kann damit ernsten Verletzungen entkommen.
So weit, so gut. Doch diese Westen haben auch Nachteile. Da wäre die geringe Haltbarkeit. Denn das Material, aus dem die Schutzkleidung hergestellt wird, gibt nach wenigen Jahren nach. Auch kann derartige Schutzkleidung die Bewegungsfreiheit der Personen einschränken, die sie tragen und so zu Behinderungen während eines Einsatzes führen.
Hummerpanzer als Vorbild
Wissenschaftler des MIT forschen deshalb nach Alternativen zu den Kevlarwesten und haben auf der Suche nach einer besseren Lösung Hilfe von Mutter Natur erhalten. Denn die Panzerung des Hummers bietet viele Vorteile, die auch Menschen wunderbar nutzen könnten. So ist die Panzerung der Meeresbewohner nämlich nicht nur hart, sondern zugleich sehr flexibel.
Die MIT-Forscher glauben, dass die weiche Membran, die die Gelenke und den Bauch des Tieres bedeckt, die Entwicklung eines neuen Typs flexibler Körperpanzer für den Menschen beeinflussen könnte, die etwa Knie und Ellbogen schützt.
Hummerpanzer auch für die Robotik interessant
„Wenn wir aus diesen Materialien eine Rüstung herstellen könnten, könnten (die Träger, Anm. d. Red.) ihre Gelenke frei bewegen und würden sich dadurch wohler fühlen“, zitiert Sciencealert einen der beteiligten Forscher. Das Material, aus dem der Schutz bei den Hummern besteht, fasziniert die Forscher.
Doch auch abseits von Polizeieinsätzen könnte das neuartige Material zum Einsatz kommen. Denkbar sei etwa, dass auch die Roboterentwicklung profitieren könnte, so die Forscher.
Auch andere Tiere konnten uns Menschen bereits dabei helfen, neue Erkenntnisse zu gewinnen. Fruchtfliegen zeigten uns bereits, warum wir besoffen werden.