Mit Hilfe eines neu entwickelten Radioteleskops ist es einem Team von Wissenschaftlern gelungen, zahlreiche neue Galaxien zu entdecken. LOFAR (Low Frequency Array), so der Name des Projekts, ermöglicht Untersuchungen des Alls, wie sie bisher nicht möglich waren.
Forscher nutzen volldigitales Radioteleskop
Hinter dem kompliziert klingenden Namen, verbirgt sich auch komplizierte Technik. Es handelt sich um das weltweit erste, volldigitale Radioteleskop der Welt. Selbst sehr schwache Signale in Bereichen von 10 bis 240 MHz aus dem Kosmos, können Forscher mit der Technik registrieren. „Das war vorher in diesem Wellenlängenbereich vollkommen unmöglich“, zitiert der mdr Dr. Matthias Hoeft von der Thüringer Landessternwarte Tautenburg, der an dem Projekt beteiligt ist.
LOFAR sammelt riesige Datenmengen
Bei LOFAR handelt es sich nicht etwa um ein einziges Teleskop. Vielmehr vereint das ambitionierte Projekt verschiedene Teleskope aus einem großen europäischen Netzwerk. Damit haben die Astronomen Millionen von Aufnahmen gemacht. Die Datenmengen, die dabei gesammelt worden sind, entsprechen dem Bericht nach den Inhalten von zehn Millionen DVDs.
Auf diesem Wege waren die Forscher in der Lage, die neuen Galaxien zu entdecken. Vor LOFAR sei das nicht möglich gewesen, da die nun entdeckten Galaxien einfach zu weit entfernt seien und ihre Radiosignale erst Milliarden von Lichtjahren zurücklegen müssten, bis sie die Erde erreichen. Im Zuge weiterer Arbeiten erwarten die Forscher, 15 Millionen Radioquellen zu finden.
Der Weltraum ist faszinierend und gefährlich zu gleich. Gleich 2 gigantische Objekte rasen heute auf die Erde zu.