Aliens oder zumindest ein Anzeichen für ihre Existenz zu finden, ist eine der großen Herausforderungen von Forschern. Auf die Frage, wo denn die ganzen Außerirdischen sind, gibt es bereits mehrere Antwortmöglichkeiten. Eine davon nennt sich der „Große Filter“. Wir erklären dir, was dahintersteckt.
Aliens auf der Spur: Was ist der Große Filter?
Robin Hanson ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Oxford University und Professor an der George Mason University. Im Jahr 1998 versuchte er eine Antwort auf das zu geben, was als Fermi-Paradoxon bekannt ist. Das Paradoxon dreht sich um die Frage, warum wir noch keinen Beweis für außerirdisches Leben entdeckt haben, obwohl eine überwältigende Wahrscheinlichkeit dafür spricht, dass es existiert.
Hanson will eine Antwort darauf haben. Ihm zufolge stehe etwas im Weg, das den Lebensformen davon abhält, sich zu zeigen. Seine Große Filter-Hypothese geht davon aus, dass Planeten innerhalb eines gastfreundlichen, das heißt lebenserhaltenden Sternensytems zwangsläufig Leben erzeugen sollten – wenn ihnen nicht etwas in den Weg kommt.
Wenn man bedenkt, dass wir noch nicht mit außerirdischem Leben in Kontakt gekommen sind, sind wir entweder die einzige Spezies, die den Filter hinter sich lässt oder der Filter sortiert uns aus, bevor wir ihn überhaupt erreichen.
Wo liegt der Große Filter, wo die Aliens?
Die Frage ist jedoch, wo der Filter in der Evolutionskette liegt? Falls wir ihn bereits passiert haben, haben das vielleicht andere Lebensformen nicht, weil der Schritt von null Leben zu einfachem Leben äußerst schwierig und selten ist. Womöglich ist es auch für einfache Lebensformen so wahnsinnig schwer, multizellular zu werden. Auch das könnte der Filter sein. Jeder der Ansätze knüpft an das Fermi-Paradoxon an und würde eine, wenn auch nicht gänzlich befriedigende Antwort darauf geben.
Denn bereits Charles Darwin fand heraus, dass nur die größten, anpassungsfähigsten und intelligentesten Zivilisationen es hinter den Filter schaffen. Entweder schafft man es auf die exklusive Party oder man bleibt draußen. Ob per Einladung oder Durchmogeln ist dabei erst einmal egal. Und so warten wir vielleicht noch auf andere Partygäste, die Aliens eben. Wir werden sehen, ob sie einfach nur spät dran sind oder es gar nicht mehr schaffen.
Die Evolutionsleiter: 3 Szenarien zum Große Filter
Deshalb sind auch Entdeckungen im Weltall so wichtig: Wir verstehen dadurch immer mehr über unser eigenes Leben auf der Erde – und darüber, wenn man Hanson glauben will – wo der Große Filter genau liegt.
- Sollten wir auch nur die einfachste Lebensform außerhalb der Erde in unserem Sonnensystem finden, wüssten wir, dass Leben nicht so selten ist wie angenommen. Der Filter läge also ein Stück weiter vorne auf der Evolutionsleiter.
- Sollten wir sogar Wirbeltiere im extraterrestrischen Raum finden, würde das bedeuten, dass der Filter es der Bildung von komplexem Leben nicht sehr schwierig macht.
- Und letztlich: Sollten wir sogar Aliens in unserem Sonnensystem finden, die so komplex oder komplexer als Menschen sind, würde das bedeuten, dass wir selbst noch den Filter passieren müssten.
Ungelöste Mysterien
Welches fast unmögliche Hindernis ist es, dass die Menschheit auf wundersame Weise bereits überwunden hat oder noch passieren muss? Das Mysterium bleibt weiterhin ungelöst. Bis es vielleicht, in ferner Zukunft, einmal gelöst sein wird. Wenn uns bis dahin nicht der Klimawandel den Heimatplaneten zerstört hat. Oder ein Asteroid.
Es gibt viele Wenns, Abers, Vielleichts und Womöglichs in der Weltallforschung, insbesondere, wenn es um außerirdische Lebensformen geht. Ein Harvard-Professor war sich beispielsweise sicher, dass es sich bei Oumuamua um eine Alien-Sonde handeln muss. Derweil rätseln andere darüber, wie Aliens überhaupt aussehen würden. Klar ist auf jeden Fall: Diese 5 Aliens sind nicht von dieser Welt.