Laut einer Studie der NASA aus dem Jahr 1989 können zwölf Zimmerpflanzen die Luftqualität verbessern. Wir stellen dir einige Pflanzen vor und bringen dich auf den neuesten Stand der Forschung.
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Laut NASA: Diese Zimmerpflanzen reinigen die Luft
In der NASA-Studie von 1989 kommt heraus, dass einige Zimmerpflanzen eine luftreinigende Wirkung haben und schädliche Stoffe aus der Luft filtern können. Zwölf Pflanzen waren Teil des Experiments. Wir haben fünf für dich zusammengefasst:
#1 Gemeiner Efeu – Hedera helix
Gemeiner Efeu kann etwa Bezol aus der Luft entziehen. Das ist beispielsweise ein Bestandteil von Fahrzeugabgasen. Außerdem kann die Zimmerpflanze gegen Schimmel helfen. Laut Haus und Garten entfernt sie bis zu 80 Prozent Schimmelsporen aus der Luft.
#2 Kolbenfaden – Aglaonema modestum
Der Kolbenfaden kann Benzol und Formaldehyd aus der Luft aufnehmen. Außerdem eignet er sich gut für zuhause, weil er auch an schattigen Plätzchen gut gedeihen kann.
#3 Bergpalmen – Chamaedorea seifrizii
Diese bestimmte Bergpalme kann Formaldehyd, Benzol, Trichlorenthylen, Aceton, Ammoniak, Toloul und Xylol abbauen (via Palmenmann). Sie ist eine pflegeleichte Zimmerpflanze, bevorzugt aber eine hohe Luftfeuchtigkeit.
#4 Drachenbaum – Dracaena marginata
Der Drachenbaum hat meist bunte Blätter und kann in der Regel den Wechsel zwischen Feuchtigkeit und Trockenheit gut vertragen. Die Pflanze kann Xylol, Trichlorenthylen, Formaldehyd und Aceton aus der Luft filtern. Übrigens: Aceton kommt in vielen Nagellacken vor (via Emero).
#5 Bogenhanf – Sansevieria laurentii
Der Bogenhanf kommt mit sehr weniger Wasser aus und hält auch prallen Sonnenstrahlen stand. Wie kaum eine andere Zimmerpflanze kann sie die Luft verbessern: Benzol, Formaldehyd, Trichlorethen, Xylole und Tulol filtert sie (via Buntblatt).
Neue Studie untersucht Wirksamkeit
Im Jahr 2019 erschien eine Studie, in der die Wissenschaftler:innen um Bryan Cummings und Michael Waring von der Drexel University frühere Untersuchungen zu luftreinigenden Zimmerpflanzen genauer unter die Lupe nahmen. Sie kamen zum Ergebnis, dass Zimmerpflanzen die Luftqualität in Innenräumen zwar verbessern können, das aber nicht ausreichend ist.
Die Ergebnisse früherer Studien seien nicht realistisch auf tatsächliche Innenräume zu übertragen. So wurden die Pflanzen beispielsweise in sehr kleinen Kammern gezüchtet.
Zimmerpflanzen seien zwar in der Lage, Schadstoffe aus der Luft zu filtern, allerdings bräuchte man dafür zwischen zehn und 1.000 Pflanzen pro Quadratmeter in einem Raum. Das dürfte für den normalen Wohnraum nicht ganz realistisch sein. Dennoch gibt es auf zahlreichen Webseiten, die auf Pflanzen spezialisiert sind, Informationen darüber, dass die hier vorgestellten Zimmerpflanzen gut für die Luftqualität sind. Viele Menschen entscheiden sich möglicherweise auch gerade deshalb für eine bestimmte Pflanze.
Quellen: NASA-Studie: „Interior Landscape Plants for Indoor Air Pollution Abatement, 1989, Studie: „Potted plants do not improve indoor air quality: a review and analysis of reported VOC removal efficiencies“ (Journal fo Exposure Science and Environmental Epidemiology, 2019), Haus und Garten, Palmenmann, Emero, Buntplatt