Die Bermudainseln gelten für einige als traumhaftes Urlaubsparadies. Allerdings wecken die Tropeninseln auch das Interesse vieler Geologen, denn das Gebiet liegt auf einem erloschenen, 4.570 Meter hohen Vulkan. Das sind besonders gute Voraussetzungen für Wissenschaftler, die die Zusammensetzung der Erde zu erforschen versuchen. Das Ergebnis: Sie sind auf eine bisher unbekannte Region des Erdmantels gestoßen und beweisen damit, das wir weniger über das Innenleben unserer Erde wissen, als gedacht.
Zusammensetzung unserer Erde ist uns noch nicht ganz klar
Obwohl Forscher das Innenleben der Erde und damit auch den Erdmantel schon seit einem Jahrhundert untersuchen, ist uns die Zusammensetzung noch nicht ganz klar. Neue Ergebnisse zeigen, dass die Region sich unter anderem aus einer bestimmten Bleiatomordnung zusammensetzt. Außerdem gehen Wissenschaftler davon aus, dass das neu entdeckte Mantelreservoir von Gesteinplatten stammt, die noch von dem Urkontinent Pangäa übrig sind, so berichtet Spiegel Online.
Der neu erforschte Bereich ist der Übergang vom oberen zum unteren Erdmantel und etwa 410 bis 600 Meter tief. Beim Erdmantel handelt es sich, um die mittlere Schale des inneren Erdlebens, welcher aus einer unteren und einer oberen Schale besteht. Für die Untersuchungen wurde allerdings kein neues Loch gegraben, sondern ein Forschungsansatz aus den siebziger Jahren, bei dem ein 800 Meter tiefes Loch gegraben, wiederverwendet.
Pläne zur weiteren Erforschung des Erdinnenlebens
Die neuen Ergebnisse wecken das Interesse der Wissenschaftler mehrere Erdregionen weiterzuerkunden. So erklärt der Leiter der Bermudainsel-Studie, dass nun auch weitere Gebiete mit besonderen Forschungsvoraussetzungen untersucht werden sollten.
Unser Sonnenstystem scheint trotz vieler wissenschaftlicher Ergebnisse noch ein großes Mysterium zu sein. Das genau Alter der Erde wurde schon seit Jahrhunderten geschätzt, bis Forscher darauf kamen, dass die Erde mehrere Milliarden Jahre alt sein muss. Wir sollten uns aber nicht nur auf die Vergangenheit, sondern auf Veränderungen in der Zukunft konzentrieren: Die NASA bereitet sich jetzt schon auf eine mögliche Kollision von einem Asteroiden mit der Erde im Jahr 2027 vor.