Wir wissen dank zahlreicher Forschungen bereits einiges darüber, woraus sich unser Kosmos zusammensetzt. Ein wichtiger Baustein „fehlte“ den Wissenschaftlern aber noch: Eisen. Das Element kommt auf der Erde in Hülle und Fülle vor. Es hat sich jedoch als schwierig erwiesen, es als Bestandteil des Universums ausfindig zu machen. Das ist jetzt gelungen.
„Fehlender“ Bestandteil des Universums endlich entdeckt
Sterne, Asteroiden und Planeten sind dankbare Himmelskörper für Astronomen aller Art. Anhand ihrer Beschaffenheit ist es möglich festzustellen, aus welchen Bestandteilen unser Universum besteht und ob diese häufig oder selten vorkommen. Es ist wie ein Puzzle, zu dem immer mehr Teile hinzugefügt werden. Eisen jedoch, das Element das unser Heimatplanet zuhauf bietet, war bisher schwierig im Kosmos aufzufinden. Bis jetzt.
Einer neuen Studie zufolge fehle das „fehlende“ Eisen im Universum gar nicht. Ein Forscherteam von der Arizona State University hat sich in Zusammenarbeit mit der W.M. Keck Foundation Eisen- und Kohlenstoffmoleküle genauer angeschaut. Sie behaupten nun, dass es wahrscheinlich ist, dass das Eisen in einer Kombination aus Eisen- und Kohlenstoffmolekülen vorläge (auf Englisch: „iron pseudocarbynes“).
Bisher einfach übersehen?
Es ist bekannt, dass Kohlenstoff beziehungsweise Karbon im interstellaren Raum – dem Raum zwischen Sonnensystemen und Galaxien wie der Milchstraße – reichlich vorhanden ist. Deshalb, meint das Team, sei es leicht, die speziellen Molekülketten zu übersehen. Schließlich sehen sie von Weitem fast genauso aus wie andere Kohlenstoffmoleküle. Das mache es Wissenschaftlern unmöglich zu sagen, wie viel Kohlenstoff, den sie sehen können, auch tatsächlich Eisen enthalte.
„Wir haben berechnet, wie die Spektren dieser Moleküle aussehen würden, und haben festgestellt, dass sie spektroskopische Signaturen haben, die nahezu identisch mit Molekülen mit Kohlenstoffketten ohne Eisen sind“, heißt es in einem Statement zur Studie. „Bisherige astrophysikalische Beobachtungen hätten diese Kohlenstoff-Plus-Eisen-Moleküle übersehen können.“
Es bleibt eine Suche
Falls die Theorie stimmen sollte, macht sie die Suche nach dem „fehlenden“ Bestandteil des Universums, dem Eisen, nicht einfacher. Zwar verberge sich das Eisen, das Wissenschaftler zwischen Sternensystemen gesucht haben, im Grunde genommen in der Öffentlichkeit. Allerdings könnten wir es in diesem Fall einfach nicht sehen.
Die Studie ist im Astrophysical Journal veröffentlicht worden. Der Weltraum bietet noch weitere Kuriositäten. Dieses bizarre Weltraum-Objekt ist eine Rarität. Außerdem könnte es ein Spiegel-Universum geben, das an unseres angrenzt.