In der religiösen Weltanschauung glauben Menschen daran, dass es eine höhere Macht – Gott – gibt. Diese Idee ist nicht ganz unähnlich der Simulationstheorie. Diese besagt, dass wir in einer Welt leben, die von einem hochkomplexen technischen System gesteuert wird. Die Theorie eines Geisteswissenschaftlers geht nun einen Schritt weiter: Die simulierte Welt, soll unaufhörlich auf den Weltuntergang zusteuern.
Warum soll die Simulationstheorie zum Weltuntergang führen?
Die Theorie von Philosoph Preston Greene geht davon aus, dass die simulierte Welt auf eine Apokalypse zusteuert. Denn das Leben der Menschen in dieser Simulation ist nur die Durchgangsebene. In seinem Paper geht Greene auf den Zusammenhang von Simulationstheorie und Weltuntergang ein. Das Ergebnis könnte für uns entweder langweilig sein oder aber „extrem riskant“.
Dabei geht Greene auf die Überlegungen von Nick Bostrom ein, der davon ausgeht, dass die Wahrscheinlichkeit in einer Simulation zu leben, quantitativ höher sei, als in einer echten Welt zu leben. Dieser ist auch der Meinung, dass es keinen Unterschied macht, ob wir wissen, ob wir uns in einer Simulation befinden oder nicht. Denn letztendlich würden wir ein Dasein als simuliertes Lebewesen erleben und schließlich irgendwann „sterben“, wenn die Simulation endet.
Darum sollten wir der Simulationstheorie nicht auf den Grund gehen
Manche Simulationstheoretiker gehen davon aus, dass die Physik Beweise dafür finden könnte, dass eine höhere Macht uns steuert. Doch Greene warnt davor, diese Beweise auch zu ergründen. Es könnte die absolute Apokalypse heraufbeschwören: Die Auslöschung des Universums. Er geht davon aus, dass die Verantwortlichen für die Simulation nicht wollen, dass wir dahinter kommen. Die Suche nach einem Beweis könnte daher zum Ende der Simulation führen und für uns den Weltuntergang bedeuten.
Doch diese Annahme trifft in bestimmten Szenarien nicht zu:
- Die Suche nach Beweisen würde nur stören, wenn eine Simulation eines bereits historisch stattgefundenen Ereignisses nachempfunden wird. Das Herausfinden, dass es sich um eine Simulation handelt, könnte dann Ergebnisse verfälschen.
- Es könnte sein, dass die Erschaffer der Simulation selbst merken, in einer simulierten Welt zu leben.
- Erkenntnisse, die über unsere simulierte Welt getroffen werden können, könnten nur in der Simulationswelt gültig sein.
- Oder es könnte den Erschaffern auch egal sein, ob wir es herausfinden. Denn wir würden der Simulation sowieso nicht entkommen können.
- Es könnte auch sein, dass sie genau das von uns wollen: Nämlich herausfinden, ob wir uns in einer Simulation befinden. Vielleicht wollen sie wissen, wie wir uns den Beweis beschaffen.
Risiko für Weltuntergang ist aber hoch
Über die Folgen für den Beweis schweigt Greene. Solle aber kein Beweis gefunden werden, dann wäre dies eine langweilige Erkenntnis. Daher wäre es doch besser sich mit einer unbeantworteten Frage zur Simulationstheorie anzufreunden. Die andere Variante wäre eben einen Beweis zu finden, der für uns schwerwiegende Folgen mit sich bringt. Das Risiko einer Auslöschung und dem damit verbundenen Weltuntergang sei zu hoch.
Greenes Theorie zu einem möglichen Weltuntergang aufgrund des Beweises für die Simulationstheorie ist recht bescheiden. Interessanter wäre die Frage doch, was wir Menschen machen würden, würde sich bestätigen, dass wir in einer Simulation leben. Manche Forscher glauben jedenfalls fest daran, dass wir in einer Matrix leben. Andere wiederum vermuten, dass es auch Paralleluniversen geben könnte. Auch unsere Sonne könnte den Weltuntergang herbeiführen. Ein Forscher glaubt zu wissen, was wir dann machen müssen.