Den Zusammenhang zwischen der allgemeinen Relativitätstheorie von Albert Einstein und der Quantenmechanik zu finden, machte Stephen Hawking zu einem der berühmtesten Physiker unserer Zeit. Schwarze Löcher waren außerdem Kernstück seiner Forschung, so wird auch deren Strahlung die Hawking-Strahlung genannt. Doch für Stephen Hawking waren Schwarze Löcher auch mehr. Sie konnte seiner Meinung nach auch eine Art Zeitmaschine sein.
Stephen Hawking träumte von einer Zeitmaschine aus Schwarzen Löchern
Der Astrophysiker Stephen Hawking sagte einst, dass Schwarze Löcher wie eine Zeitmaschine wären. Er legte der Raumfahrtbehörde NASA sogar nahe, dass sie mit diesem Phänomen die Zeit im Universum beschleunigen könnte. Diese Theorie thematisierte Stephen Hawking 2010 in einer Serie für den Discovery Channel, „Into the Universe with Stephen Hawking“.
In der zweiten Folge der Serie ging es um Schwarze Löcher und Zeitreisen, wie der Express berichtet. Der berühmte Physiker sagte damals: „Ich stelle mir gerne vor, wie ein Raumschiff eines Tages dieses spektakuläre Phänomen ausnutzen kann.“ In diesem Zusammenhang erklärte er auch, dass ein Raumschiff natürlich nicht auf das Zentrum eines Schwarzen Loches zufliegen dürfte. „Ich denke, der Trick wäre, einfach zur Seite zu zielen, damit sie es verpassen.“
Bloß nicht vom Schwarzen Loch eingesaugt werden
Wie sich in der Folge der Serie zeigt, hat sich Stephen Hawking viele Gedanken über die Zeitmaschine gemacht. Denn er ging davon aus, dass Flugbahn und Geschwindigkeit des Raumschiffs genau abgestimmt sein müssten, um der Anziehungskraft eines Schwarzen Loches zu entgehen. Trotzdem müsste das Raumschiff in die Umlaufbahn gelangen, die ein riesiger Kreis mit einem Durchmesser von etwa 30 Millionen Meilen (etwa 48 Millionen Kilometer) sein sollte. In diesem Umkreis wäre ein Raumschiff sicher.
Würde man die Theorie von Stephen Hawkings umsetzen, könnte man die Zeit halbieren. Würde die Mission Zeitmaschine von einer Weltraumbehörde wie beispielweise der NASA von der Erde aus beobachtet werden, so würde jede Umkreisung eines Schwarzen Loches etwa 60 Minuten dauern. „Aber für die tapferen Menschen an Bord, die sich diesem massiven Objekt annäherten, würde sich die Zeit verlangsamen und der Effekt wäre weitaus extremer als in der Nähe des Planeten Erde“, sagt er. Die Flugzeit würde sich halbieren. Für sie würde die Zeit also schneller vergehen.
Theorie der Zeitmaschine war nicht ganz gefahrlos
Stephen Hawking gestand jedoch ein, dass seine Theorie von der Zeitmaschine um ein Schwarzes Loch herum nicht ganz unproblematisch wäre. Geht man davon aus, dass auf der Erde zehn Jahre vergangen sind, dann wäre die Besatzung des Raumschiffs fünf Jahre um das Schwarze Loch gekreist. „Wenn sie nach Hause kämen, wären alle auf der Erde fünf Jahre älter als zuvor“, so der Forscher. Denn auf der Erde wäre die doppelte Zeit vergangen.
Trotzdem würde die Besatzung des Raumschiffs auf eine Erde in der Zukunft zurückkehren. Auf diese Weise hätten sie nicht nur eine Reise durch Raum, sondern auch durch Zeit erlebt. „Ein supermassives Schwarzes Loch ist also eine Zeitmaschine, aber es ist natürlich nicht gerade praktisch, es ist ziemlich gefährlich, es ist weit weg und es bringt uns nicht einmal sehr weit in die Zukunft.“
Mit einer Theorie zu Schwarzen Löchern lag Stephen Hawking jedoch falsch. Daher stellt sich die Frage, ob sich die Zeitmaschinen-Theorie auch hätte umsetzen lassen. Doch seine Theorien sorgten oft für Diskussionen. So auch seine Theorie zum Universum, der viele Wissenschaftler widersprochen haben. Wie klug war der Physiker wirklich: Wir verraten dir Stephen Hawkings IQ.