Zu Silvester wünscht man sich viel, traditionell vor allem Hoffnung im Sinne des Spruchs „Neues Jahr, neues Glück“. Doch glücklich zu werden, glücklich zu sein und dann auch glücklich zu bleiben, ist keine leichte Sache. Die gute Nachricht jedoch: Du kannst mit den alltäglichsten Dingen selbst etwas dafür tun. Die Glücksforschung legt jedenfalls nahe, was wirklich zählt und was du besser vermeiden solltest.
Neues Jahr, neues Glück: Forscher verraten, wie du happy werden kannst
Die Glücksforschung hat sich mittlerweile weit verbreitet, in Unternehmen wird sie ökonomisch betrieben, manche suchen philosophisch ihre Seligkeit und sozialwissenschaftlich gesehen geht sie häufig vom Unglück aus. Alle Forschungsrichtungen vereint jedoch die eine Frage danach, was das Glücklichsein ausmacht.
Und dann wäre da noch unsere persönliche Glücksdefinition. Wenn wir am Silvesterabend das vergangene Jahrzehnt Revue passieren lassen, wird manchem von uns der Satz in den Sinn kommen: neues Jahr, neues Glück. Doch wie kann man seine Glücksformel selbst beeinflussen? In solchen Momenten kann die Wissenschaft helfen.
Die nämlich geht davon aus, dass unser persönliches Glücksempfinden etwa zur Hälfte von vererbten Charakterzügen und zur anderen Hälfte von Faktoren abhängt, die wir selbst beeinflussen können. Besonders jene aktiv veränderbaren Dinge sollten wir anpacken. Laut Forschern sind es sieben Dinge, die Glücklichsein fördern.
Diese 7 Dinge fördern dein Glück
Du wirst merken, dass es im Grunde die einfachen, alltäglichen, aber nicht minder wichtigen Dinge im Leben sind, die angeblich glücklich machen sollen. Die Welt hat sie hier zusammengefasst. Zum Beispiel:
1. Gute Freunde
Gute Freunde sind lebenswichtig für unser Glück. Denn sie halten uns sogar gesund. Mehrere Studien haben nahegelegt, dass enge Freundschaften unser Sterblichkeitsrisiko senken. Die Betonung liegt auf „eng“. Du brauchst also nicht 100 „Bekannte“, ein paar wirklich gute Freunde reichen.
2. Bewegung
Eigentlich klar, oder? Durch Bewegung werden Glückshormone angekurbelt und ausgeschüttet. Das sorgt dafür, dass wir uns fitter, fröhlicher und einer Studie nach auch selbstbewusster fühlen. Nimm also beim nächsten Mal die Treppe statt den Aufzug, es fängt schon im Kleinen an.
3. Erlebnisse
Sei es ein Kurzurlaub, ein Besuch im Wellness-Hotel oder die ganz große Reise – die Psychologin Sonja Lyubomirsky hat sich mit den Glücksstrategien von Menschen beschäftigt und ist sich sicher: Erlebnisse fördern das Glücklichwerden, Glücklichsein und Glücklichbleiben. Also raus da, was erleben!
4. Dankbar sein
In der Glücksforschung zählt Dankbarkeit mittlerweile zu den wichtigsten Faktoren der Glücksformel. Wer dankbar ist und das auch zeigt, soll Beziehungen mit anderen stärken und sich zufriedener fühlen, legt eine Studie nahe. Das gilt auch für den Job: Wer sich bei Kollegen für etwas bedankt, fühlt sich hinterher besser.
5. Ziele setzen, nicht nur träumen
Träume sind schön. Ziele sind besser. Zumindest für unser Glück. Umfragen haben ergeben, dass die Existenz von Zielen ein wichtiger Bestandteil der persönlichen Zufriedenheit ist. Neues Jahr, neues Glück: Das bewahrheitet wie bereits erwähnt also nur, wenn du Dinge aktiv angehst. „Menschen, die aktiv ein persönliches ZIel verfolgten, waren zu 19 Prozent zufriedener mit ihrem Leben“, fasst auch Wissenschaftsautor David Niven zusammen.
6. Das eigene Leben leben
Hierbei geht es darum, es nicht allen recht machen zu wollen, sondern häufiger auf sich zu hören und das zu tun, was man selbst machen möchte. Die Krankenschwester Bonnie Ware konnte dies in Kontakt mit ihren Patienten ebenfalls feststellen: Auf die Frage hin, was diese am meisten im Leben bedauern würden, sagten die meisten: nicht ihr eigenes Leben gelebt zu haben.
7. Viel trinken
Es ist kein Mythos, sondern wissenschaftlich belegt, dass viel Trinken viel hilft. Wir erklären dir, wieviel Trinken am Tag gut für dich ist. Die empfohlene Menge kannst du ganz leicht mit diesen Trink-Apps einhalten.
Diese 3 Fehler verhindern dein Glück
Neben all den hilfreichen Tipps gibt es auch zahlreiche Dinge, die du besser vermeiden solltest, wenn es heißt: neues Jahr, neues Glück. Sicherlich bedeuten sie nicht für jeden von uns dasselbe, aber sie sind zumindest einleuchtend. Rosina Geltinger ist Psycho-Hollistikerin und Psychotherapeutin in München. Auf ihrer Internetseite verrät sie die ihrer Meinung nach größten Fehler beim Thema Glücklichsein und Glücklichwerden.
- Du glaubst was du siehst: Im Prinzip bedeutet es, dass du den Instagram-Profilen deiner Freunde nicht immer trauen solltest. Nur, weil jemand mit seinem Cocktail am Traumstrand angibt, bedeutet das nicht, dass du deshalb unglücklich bist. Lerne zu filtern.
- Du suchst das Glück: Das kennt man aus Filmen. Wer allzu verbissen nach etwas sucht, Liebe oder Glück eben, wird gerade deshalb oft enttäuscht. Fahr deine Erwartungen herunter.
- Du führst Krieg: Das ist einfach. Sei nicht zu hart zu dir selbst. Du kämpfst schließlich schon genug gegen deinen Chef, Kollegen, Freunde und so weiter.
Glücklichsein in 2020: 7 Tipps sollen helfen
Vielleicht bist du nach dem Lesen dieses Artikels ein bisschen glücklicher, weil dir bewusst ist, dass du schon viele der Dinge in deinem Leben hast und tust, die laut Forschern angeblich das Glücklichsein fördern. Fehlt nur noch die Antwort auf die Frage, was des Glückes Definition ist. Dann dürfte auch zu Silvester nichts mehr schiefgehen, wenn es wieder heißt: neues Jahr, neues Glück.