Die Ozonschicht schützt uns vor den UV-Strahlen, die aus dem Weltall auf die Erde treffen. Doch unsere natürliche Schutzschicht hat ein Loch. Der Kampf um das Ozonloch dauert nun schon über 30 Jahre an. So Einsatz von Fluorchlorkohlenwassserstoffe (FCKW) verboten und andere Maßnahmen getroffen, um uns Menschen auf der Erde zu schützen. Dennoch ist die Wiederherstellung der Ozonschicht nicht so einfach, wie man annehmen möchte.
Erde mit Ozonloch bringt unseren Schutz ins Wanken
Unsere Erdatmosphäre besteht aus verschiedenen Schichten. Die Ozonschicht befindet sich in der Stratosphäre, die in einer Höhe von etwa 15 bis 50 Kilometern liegt. Ohne die Ozonschicht wäre unser Leben auf der Erde in Gefahr, da wir dadurch vor der Sonnenstrahlung geschützt sind. Doch so sicher ist unser Schutzschild nicht mehr, dank des Ozonlochs.
Es gibt Substanzen, die die Ozonschicht angreifen und immer dünner werden lassen. Die Entstehung des Ozonlochs wurde in den 1980er Jahren bemerkt. Über der Antarktis wurde der rasante Schwund bemerkt. Es musste gehandelt werden, daher wurde 1987 ein internationales Abkommen von den Vereinten Nationen beschlossen.
Darin ging es um den Schutz der Ozonschicht: Das Montrealer Protokoll hielt fest, ozonschädliche Substanzen weltweit zu verbannen. So auch FCKW, das bislang in verschiedenen Anwendungsbereichen vertreten war.
Positive Entwicklung in den letzten Jahren
Wie Daten der NASA bestätigten, soll sich das Ozonloch aber in den letzten Jahren langsam aber sicher verkleinert haben. Die Ozonschicht über der Antarktis wird wieder dicker. Forscher gehen davon aus, dass sich unser Schutzschild bis zum Mitte des Jahrhunderts wieder vollständig erholt haben könnte. Das sind gute Nachrichten, aber noch lange kein Grund zum Aufatmen.
Die Entwicklungen der Stratosphäre verunsichern Forscher weiterhin. Ein Team der ETH Zürich stellte fest, dass die untere Schicht der Stratosphäre immer dünner wird. Diese Entwicklung wurde im Bereich zwischen dem 60. Breitengrad Süd und Nord beobachtet. Damit ist die Region der Tropen, aber auch Deutschland betroffen.
Experten waren bereits misstrauisch geworden, da die globalen Ozonwerte trotz der Verkleinerung des Ozonlochs konstant blieben. Somit lässt sich also sagen, dass sich die Ozonschicht in den Polarregionen erholt hat, dafür aber in anderen Regionen verschlechtert hat.
Abschwächen der unteren Ozonschicht
Wissenschaftler können dieses Phänomen nicht erklären. Es wird davon ausgegangen, dass es eine Folge des Klimawandels sein könnte. Durch ihn wird die atmosphärische Zirkulation verändert. Die Tropenluft wird schneller in Richtung der Pole getrieben. Dadurch wird weniger Ozon produziert.
Abgesehen davon könnten auch VSLS (Very Short-Lived Substances) der Grund dafür sein. Dabei handelt es sich um kurzlebige chlor- und bromhaltige Chemikalien, die in der Großindustrie entstehen, aber auch auf natürliche Weise vorkommen können. Teilweise sind es Ersatzstoffe für FCKW. Sie sind weniger schädlich für unsere Ozonschicht, allerdings nicht neutral. Bislang weiß man nur, dass diese Konzentration zunimmt und in die Stratosphäre gelangt.
Die Folgen der schwindenden Ozonschicht
Was es für uns bedeutet, dass die untere Stratosphöre schwächer wird, ist momentan noch unklar. Die Forscher der ETH Zürich halten diese Entwicklung für besorgniserregend, aber noch nicht alarmierend. Die Ozonschicht und das Ozonloch müssen wohl weiterhin einfach beobachtet werden. Bislang steht kein Grund zur Annahme, dass die UV-Strahlung dadurch stärker geworden ist.
Jedenfalls wird es schwierig dem Ozonloch weiterhin den Kampf anzusagen, wenn Länder wie China weiterhin FCKW produzieren. Übrigens droht unsere Erde bald ein Polsprung. So gefährlich wird die geomagnetische Umkehrung eingeschätzt.