Wie wir alle wissen, steigt die Zahl der Infizierten jeden Tag auf ein Neues – und das erschreckend schnell. Doch der Coronavirus-Test hat noch erhebliche Lücken. Denn wie man sich logisch erklären kann: Jeder, der sich nicht testen lässt, weiß auch gar nicht, ob er nicht vielleicht doch von einer Infektion betroffen ist.
Coronavirus-Test: So bildet sich die Anzahl der Infizierten
Es gibt enorme Unterschiede unter den Ländern, wenn man sich die Zahl der infizierten Personen und der Todesfälle anschaut. Da lassen sich unter den betroffenen Ländern erhebliche Unterschiede in der Quote, der sogenannten Letalität, erkennen. Daran könnte der Coronavirus-Test nicht ganz unschuldig sein, denn offensichtlich hat dieser noch enorme Lücken. Aber warum ist das so.
Schauen wir uns einmal unterschiedliche Länder und ihre Letalität an:
- Italien: 7-8 Prozent
- Südkorea: fast 1 Prozent
- Deutschland: 0,2-0,3 Prozent
Nun könnte man dadurch meinen, dass manche Länder einfach besser mit dem Virus umgehen können. Doch das ist genau die falsche Annahme: Das Problem liegt eigentlich am Coronavirus-Test. Die Testhäufigkeit in den Ländern schwankt einfach enorm.
So läuft der Coronavirus-Test ab
Dabei ist es gar nicht so schwer, zu überprüfen, ob jemand erkrankt ist. Der Nachweis erfolgt über eine Polymerase-Kettenreaktion (PCR). Dabei handelt es sich um ein Verfahren der Molekularbiologie. Der Coronavirus-Test dauert ungefähr fünf Stunden. Daher können Ärzte eine Infektion innerhalb eines Tages nachweisen.
Zu Beginn der Ausbreitung von COVID-19 hieß es noch, dass nicht genügend Test verfügbar waren. Doch mittlerweile sollte sich zumindest in Deutschland dieses Problem erledigt haben. Die Organisation ist eher der Grund dafür, warum einige auf ihren Coronavirus-Test warten müssen. Noch bevor du den Test machst, kannst du wie folgt vorgehen, um an die Hilfe zu kommen, die du brauchst.
Engpässe bei der Verfügbarkeit von Test: ja und nein
Es gibt an vielen Orten aber auch bereits Testzelte oder Drive-ins, wo sich mögliche Erkrankte untersuchen lassen können. Bei deinem Hausarzt kannst du dir die nötigen Informationen dazu einholen. Dort wirst du aber vermutlich nicht unbedingt an einen Coronavirus-Test kommen.
Regional sieht es mit der Verfügbarkeit von Coronavirus-Tests unterschiedlich aus, bestätigt das Robert-Koch-Institut (RKI). In Regionen, wo es viele Erkrankte gibt, ist durchaus mit Engpässen zu rechnen. Dafür versuchen die Labore ihre Kapazitäten auszubauen.
Ein weiteres Problem ist jedoch, dass viele sich testen lassen, obwohl sie keinerlei Beschwerden haben. Davon wird ausdrücklich abgeraten. Ein Coronavirus-Test sollte nur stattfinden, wenn man auch Anzeichen hat. Hast du dich nur in einem Raum mit einem Infizierten aufgehalten, aber bist der Person nicht zu nahe gekommen, ist das Risiko gering, dass du dich angesteckt hast.
Verzögerungen bei der Meldung von Infektionen
Die gemeldeten Infektionen in Deutschland sind auch immer nur verzögerte Zahlen. Die Gesundheitsämter informieren das RKI, doch das über die verschiedensten Wege wie Fax, die Homepage oder über das elektronische Meldesystem. Diese Informationen müssen erst zusammengetragen werden. Somit gibt es eine Verzögerung von ein bis zwei Tagen, bis die Zahlen für Deutschland aktualisiert sind.
So gibt es den Meldeverzug, um ein bis zwei Tage, bis schließlich der Coronavirus-Test ein Eregebnis liefert, sind wieder ein bis zwei Tage verstrichen. Auch die Inkubationszeit des Virus benötigt eine Zeit von fünf bis sechs Tagen. So wird sich erst in ein bis zwei Wochen sagen lassen, ob die Vorsichtsmaßnahmen des öffentlichen Lebens etwas bewirken, heißt es bei der Süddeutschen Zeitung. Aktuell unterbricht gerade eine Klage die Entwicklung weiterer Coronavirus-Tests.