Mit dem Copernicus Sentinel-5P-Satelliten haben ESA und NASA es entdeckt: Das größte Ozonloch, das je über der Arktis gesichtet wurde. Seit Anfang April hat es eine Fläche von einer Millionen Quadratkilometer eingenommen. Wissenschaftler spekulieren über den Grund.
ESA und NASA entdecken Ozonloch: Das steckt dahinter
Allzu ungewöhnlich ist die Bildung eines Ozonlochs über der Arktis nicht, wie Forscher der ESA und NASA bestätigen. Tatsächlich verliert die Atmosphäre über dem Nord- und Südpol jährlich einen Teil ihrer Ozonschicht. Der Grund wird auf Temperaturveränderungen zurückgeführt. Wenn es extrem kalt wird, dann bilden sich über den beiden Polen Wolkenmassen.
Das klingt erstmal so, als hätte der fahrlässige Umgang mit der Umwelt der Menschheit nichts mit dem Phänomen zu tun. Leider wirken jetzt aber die Chemikalien unserer Industrien auf diese Wolkenmassen ein. Die Folge dessen ist, dass die Wolken beginnen an dieser Stelle die Ozonschicht wegzufressen. Folglich entstehen Ozonlöcher über der Arktis oder auch Antarktis.
Dieses Ozonloch empfinden NASA und ESA als ungewöhnlich
Das Ozonloch, das sich 2020 über der Arktis gebildet hat, empfinden NASA und ESA allerdings als ungewöhnlich, da es hier normalerweise nicht so kalt wird wie über der Antarktis. Die Forscher versuchen sich das Phänomen mit einem sogenannten Polarwirbel zu erklären, so Inverse. Ein solcher Sturm gehört zur gewöhnlichen atmosphärischen Zirkulation.
Trotzdem sei unklar, ob die Bildung des Ozonlochs nur auf natürliche Ursachen zurückzuführen ist. Die Forscher der ESA und NASA gehen zwar davon aus, dass sich das Loch in wenigen Monaten wieder schließen wird, trotzdem ist unklar, wie sich die Neuheit weiterhin auf das Klima auswirken wird. Ein anderes Ozonloch könnte sich langsam wieder schließen. Trotzdem sind die Menschen nicht außer Gefahr. Laut NASA war das Ozonloch letztes Jahr so klein wie noch nie.