Coronavirus-Anzeichen mit der Smartwatch erkennen: Noch liefert die Studie der Forscher der Stanford University aus den USA keine klare Ergebnisse. Doch die Wissenschaftler sehen großes Potential darin, Coronavirus-Infizierte künftig anhand ihrer Wearable-Daten darüber zu informieren. Dafür sollen verschiedene Werte über das Gerät gemessen werden und bei einer potentiellen Infektion den Träger darüber benachrichtigen.
Coronavirus-Anzeichen mit Smartwatch messen
Micheal Synder ist der leitende Forscher der Stanford-Studie und ist überzeugt davon, dass Wearables zukünftig verschiedene Krankheiten identifizieren können. Das Ziel der Studie ist es, Smartwatches und andere Wearables dazu zu befähigen den Träger bereits mehrere Tage vor Ausbruch der Krankheit, Coronavirus-Anzeichen zu erkennen. Für das Experiment sind die Forscher bereits mit bekannten Wearable-Herstellern wie Apple und Fitbit in Kontakt.
Ein Wearable misst verschiedene Aspekte deines Körpers: Zum Beispiel wie du schläfst, wie fit du bist und wie schnell oder langsam dein Herz schlägt. Für das Erkennen von Coronavirus-Anzeichen soll vor allem dein Pulsschlag dienen. Die Forscher gehen davon aus, dass der Pulsschlag das wichtigste Erkennungsmerkmal für das Identifizieren einer Infektion sein wird. Obwohl einige Wearables auch deine Körpertemperatur erkennen können, was wesentlich ist für die Bemessung von Covid-19, sei der Herzschlag verlässlicher, da dieser häufiger vom Gerät bemessen wird.
Smartwatch soll dich über Covid-19 informieren
Wenn dein Herzschlag vom Normalwert abweicht, könntest du auf deiner Smartwatch eine Nachricht bekommen, die etwa so lautet: „Deine Herzfrequenz ist gestiegen, vielleicht möchtest du an diesem Tag nicht zur Arbeit gehen.“ In früheren Studien soll erkannt worden sein, dass ein erhöhter Herzschlag darauf hinweist, dass der Körper eines Probanden gerade mit einer Infektion kämpft.
Die Studie hat nicht erst begonnen, weil Coronavirus-Anzeichen erkannt werden sollen. Synder und sein Team haben bereits vor einigen Jahren damit begonnen, Daten von Probanden zu sammeln und auszuwerten. Wie Wired berichtet, startete das Projekt mit dem Fokus auf das Coronavirus im März. Interessierte können sich nun mit dem Download der App „Detect“ an der Studie beteiligen. Deine Smartwatch wird also nicht gegen deinen Willen Daten an die Standford-University schicken.
Schwierigkeiten der Forschung
Die Wissenschaftler haben mit der Erkennung von Coronavirus-Anzeichen via Smartwatch mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. So können die Symptome nämlich variieren und folglich nicht gleich bemessen werden. Hinzu kommen die Träger, die zwar vom Virus befallen sind, aber keine Symptome aufweisen. Deswegen benötigen die Forscher vor allem Probanden, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, um die Daten dieser auszuwerten. Hinzu kommt, dass nicht alle Menschen im Besitz einer Smartwatch sind oder bereit sind sich eine zu kaufen.
Obwohl die Bedingungen für die Studie nicht optimal sind, hoffen die Forscher auch zukünftig mit ihrer Methode gefährliche Krankheiten zu erkennen. Die Methode soll also auf lange Zeit gesehen nicht nur Coronavirus-Anzeichen identifizieren. Auch diese neurologischen Symptome kann ein Coronavirus-Patient aufweisen. Zudem können Symptome ungewöhnlich erscheinen: Ärzte warnen vor diesem Coronavirus-Anzeichen.