Mit zwölf Jahren versuchte Albert Einstein schon Beweise für den Satz des Pythagoras zu finden. Im Alter von 15 Jahren brachte er sich selbst Differential- und Integralrechnung bei. Doch wirklich starkes Interesse zeigte Albert Einstein insgesamt nicht an der Schule. Diese intellektuelle Überlegenheit kam bei seinen Lehrern nicht gut an. Dies spiegelt sich auch in seinen Zeugnissen wider.
Albert Einstein war als Schüler zu abgehoben
Autor Abraham Pais berichtet eine lustige Anekdote aus Albert Einsteins Schulzeit am Luitpold-Gymnasium in München, das heute mittlerweile Albert-Einstein-Gymnasium heißt. Ein Lehrer sagte einst, dass er glücklicher wäre, wenn Einstein nicht in seiner Klasse wäre. Der junge Albert sagte, dass er doch nichts falsch gemacht habe. Daraufhin antwortete der Lehrer: „Ja, das ist wahr. Aber du sitzt in der hinteren Reihe und lächelst, und das verletzt das Gefühl des Respekts, das ein Lehrer von seiner Klasse braucht.“
Dieser Lehrer prophezeite Albert Einstein auch, dass er es im Leben zu nichts bringen würde. Doch dabei fühlte sich der junge Schüler am Gymnasium nicht wohl. Seine Schwester Maja erklärte einst, dass ihm der militärische Ton an der Schule nicht gefallen hatte. Als seine Eltern nach Italien zogen und ihn mit 16 Jahren zurücklassen wollten, um einen Abschluss zu machen, holte sich Albert Einstein eine Erlaubnis beim Arzt. Wegen „geistiger Erschöpfung“ konnte er die Schule verlassen und ohne Abschluss nach Italien ziehen.
Schulzeit: Mathematik war Albert Einsteins Stärke
Trotzdem lohnt es sich, einmal einen Blick auf die Noten des jungen Alberts zu werfen, wie es ein Bericht der New York Times getan hat. Wir wir es aus Deutschland kennen, gilt als höchste Note 1 und als schlechteste Note 6. So zeigt sich, dass Einstein in den Fächern Griechisch, Latein und Mathematik immer Noten zwischen 1 und 2 hatte, gegen Ende seiner Schulzeit war Mathe sogar stabil bei 1.
Obwohl Albert Einstein keinen Schulabschluss gemacht hatte, wurde ihm unter Einfluss eines Bekannten die Möglichkeit gegeben, die Aufnahmeprüfung an der ETH Zürich abzulegen. Damals war er erst 16 Jahre alt. Dennoch schnitt er in Physik und Mathematik hervorragend ab, konnte aber in den anderen Bereichen nicht glänzen. So sollte Einstein den Umweg über die Vorbereitungsschule in der Schweizer Stadt Aarau machen.
Vorbereitung zum Studium in der Schweiz
Diese Chance nahm der junge Einstein dankend an. Später sagte er: „Im Vergleich zu sechs Schuljahren in einem deutschen autoritären Gymnasium wurde mir klar, wie viel besser eine Ausbildung ist, die auf freiem Handeln und persönlicher Verantwortung, beruht als eine, die auf äußerer Autorität beruht.“ Seine Noten spiegelten dies wider (1 die höchste Note, 6 die schlechteste):
- Deutsch: 2-3
- Französisch: 3-4
- Geschichte: 1-2
- Mathematik: 1
- Physik: 1-2
- Naturgeschichte: 2-3
- Chemie: 2-3
- Zeichnen: 2-3
- Violine: 1
Albert Einsteins Noten könnten von jedem x-beliebigem Schüler stammen. Der Schulleiter erkannte schnell, welches Potenzial in Albert Einstein steckte und sorgte sich wegen der schlechteren Noten. Doch seine Eltern wirkten bei der Nachricht recht entspannt. Obwohl die Noten vieler Fächer durchschnittlich waren, hatte Einstein doch gerade in Mathematik und Physik immer ausgezeichnete Noten.
ETH Zürich: Schwankende Leistung im Studium
Konstant war auch seine Leistung nicht im Studium. Im dritten Jahr verschlechterte sich auch noch das Verhältnis zum Leiter der Physikabteilung, Heinrich Weber. Auch er war wegen der Arroganz Einsteins beleidigt. „Du bist ein kluger Junge, Einstein“, sagte Weber. „Ein extrem kluger Junge. Aber du hast einen großen Fehler. Du erlaubst niemanden, dir etwas zu sagen.“ Der Leiter der Physikabteilung weigerte sich, ihm die elektromagnetische Theorie von James Clerk Maxwell zu lehren.
Physik wird zu Albert Einsteins Leidenschaft
Daher verbrachte Albert Einstein mehr Zeit in den Züricher Cafés, um sich über Physik zu informieren, heißt es bei openculture. Dabei vernachlässigte er die Mathematik, was er später bereute, weil die Grundprinzipien der Physik nun mal auf mathematischen Methoden basieren. Ein Glück hatte Albert Einstein Klassenkameraden wie Marcel Grossmann, die ihm mit seinen Notizen aushalfen. In einem Brief an die Witwe des verstorbenen Grossmann schwelgt er in Erinnerungen: „Unsere gemeinsamen Tage kommen zu mir zurück. Er ist ein vorbildlicher Schüler; ich bin unordentlich und ein Tagträumer. Er hat ausgezeichnete Beziehungen zu den Lehrern und versteht alles leicht; ich bin distanziert und unzufrieden, nicht sehr beliebt. Aber wir waren gute Freunde und unsere Gespräche vorbei Eiskaffee im Metropol alle paar Wochen gehört zu meinen schönsten Erinnerungen.“
Auch, wenn Albert Einstein nicht unbedingt der vorbildlichste Schüler war, wirst auch du mit seinem Lerntipp etwas klüger. Diese fünf Fakten über Albert Einstein kanntest du bestimmt noch nicht.