„Diamonds are the girl’s best friend“ scheint teilweise das Motto des Planeten Neptun zu sein, denn Forscher vermuten schon länger, dass diese dort im Übermaß produziert werden. Leider ist der blaue Eisplanet etwas zu weit von uns entfernt und wir können nicht hinreisen, um uns mit funkelnden Brillies einzudecken. Die gute Nachricht ist, dass Forscher die Diamanten-Hypothese nun durch ein überzeugendes Experiment auf der Erde unterstützen konnten. Im Inneren des Neptun scheint es wirklich Diamanten zu regnen.
Diamanten-Regen auf Neptun: Forscher stellen ihn nach
Die Diamanten entstehen im Inneren des Neptun, während Kohlenwasserstoff aufgespalten wird. Das passiert, weil es im Inneren des Neptun im Gegensatz zu seiner eisigen Oberfläche sehr heiß ist. Der durch die Spaltung gewonnene Kohlenstoff wandelt sich fast ausschließlich in Diamanten. Das Diamanten-Experiment wurde schon einmal vor einigen Jahren durchgeführt, doch nun haben Forscher eine Methode gefunden, um noch präzisiere Nachstellungen zu erzeugen. Das Ersatzmaterial wurde diesmal mit Laserlicht untersucht. Für die Durchführung musste der Kohlenwasserstoff durch Plastikfolie ersetzt werden, die dann einer Schockwellen-Therapie unterzogen wurde.
Diese Wellen sorgten dafür, dass der Kunststoff sich bis ins Extreme verdichtete. Das Plastik bestätigte schließlich in seinem Zustand der warmen, dichten Materie die Plastik-Theorie. Die Forscher fanden heraus, dass der hohe Druck den Kohlenwasserstoff spalten kann. Im Neptun, aber auch im Uranus, da er ähnliche Eigenschaften wie sein Nachbar aufweist, kann die Entstehung der Diamanten zusätzliche Energie erzeugen. Das würde auch erklären, wieso der blaue Planet mehr Energie abgibt, als er absorbiert.
Doch der Diamantenregen ist nicht die einzige Besonderheit, die der Neptun zu bieten hat.
Neptun-Experiment bringt neue Einsichten
Die Planeten Neptun und Uranus sind im Gegensatz zu den anderen Planeten des Sonnensystems eher spärlich erforscht. Das liegt natürlich auch daran, dass sie den äußeren Rand unseres Sonnensystems bilden. Zu verstehen, wie sie zusammengesetzt sind, bringt Astronomen somit bahnbrechende Einsichten. Außerdem gehen Forscher davon aus, dass die meisten Exoplaneten unserer Galaxis den Eisplaneten Uranus und Neptun ähneln. Das Experiment könnte als auch dabei helfen, Planeten außerhalb unseres Sonnensystems zu verstehen, so Sciencealert.
Wie Scinexx berichtet, sollen die Experimente generell dabei helfen können, das Innere von Planeten besser zu verstehen. Für gewöhnlich ist eine solche Nachstellung von Phänomenen, die so auf der Erde nicht existent sind, nämlich sehr komplex. Der leitende Forscher Dr. Dominik Kraus vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf erklärt: „Unsere Experimente liefern wichtige Modellparameter, wo es bisher noch große Unsicherheiten gab. Das wird auch immer relevanter, je mehr Exoplaneten entdeckt werden.“
Expoplaneten sind schließlich auch sehr wichtig bei der Suche nach außerirdischem Leben. Dieses könnte auf einem nahen Exoplaneten existieren. Doch es gibt ein Problem. Bei der Suche nach Exoplaneten wird auch gehofft, erdähnliche Geschöpfe zu finden. Diese Studentin könnte einen erdähnlichen Planeten gefunden haben.