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Coronavirus-Ansteckung für Ungeborene bestätigt – sie bleibt nicht ohne Folgen

Wie sich zeigt, ist selbst ein ungeborenes Baby nicht vor einer Coronavirus-Ansteckung sicher. Der Erreger kann auch im Mutterleib übertragen werden.

Schwangere mit Gesichtsmaske.
Auch ungeborene Babys sind nicht sicher vor einer Coronavirus-Ansteckung. Foto: iStock.com/LSOphoto

Schwangere Frauen können ihr Baby im Mutterleib mit Covid-19 anstecken. Bislang waren sich Forscher nicht sicher, ob diese Art von Coronavirus-Ansteckung wirklich möglich ist. Doch ein Fall bestätigt diesen Übertragungsweg nun. Es konnten Plazenta, Fruchtwasser und Fötus positiv auf den neuartigen Erreger getestet werden. Auch auf das ungeborene Baby hat das Virus einen negativen Effekt.

Coronavirus-Ansteckung: Selbst Ungeborene haben zu wenig Schutz

Normalerweise ist ein ungeborenes Baby im Mutterleib sicher vor den Gefahren der Außenwelt. Die Plazenta filtert und lässt nur bestimmte Moleküle hindurch. Gefahren durch Bakterien und Viren werden so abgefangen. Einig Viren können diesen Filter aber umgehen, so wie das Rötelnvirus oder auch Herpes simplex. Bis vor Kurzem war noch unklar, ob eine Coronavirus-Ansteckung ebenfalls möglich ist.

Im Vorfeld wurde berichtet, dass Neugeborene zwar positiv auf Covid-19 getestet wurden, allerdings konnte bislang nicht nachgewiesen werden, ob dies schon über die Planzenta erfolgte. Eine Coronavirus-Ansteckung hätte auch erst während der Geburt im Gebärmutterhals oder nach der Geburt passiert sein können. Ein Fall, der im Fachmagazin Nature veröffentlich wurde, lässt nun keinen Zweifel an einer pränatalen Infektion.

Ein Fall bestätigt die Gefahr der Babys

Eine 23-jährige Frau wurde in ihrer 35. Schwangerschaftswoche (SSW) mit Fieber und Husten in ein Krankenhaus gebracht. Ihr Test auf Covid-19 war positiv. Nachdem sie drei Tage im Krankenhaus war, konnten auch Auffälligkeiten beim Baby bemerkt werden. Der Herzrhythmus war ungewöhnlich. Die Ärzte holten das Kind per Kaiserschnitt auf die Welt. Noch vor der Öffnung der Fruchtblase wurden Proben von der Plazenta und dem Fruchtwasser entnommen. An dem Neugeborenen wurde eine Blutprobe und Abstriche am Nasen-Rachen-Raum und dem Anus durchgeführt.

So erhielten die Ärzte das erschreckende Ergebnis: Beim Baby hatte eine Coronavirus-Ansteckung schon im Mutterleib stattgefunden. Da der Erreger im Fruchtwasser und der Plazenta nachgewiesen wurde, schließen die Experten eine nachträgliche Infektion aus. Da die Mutter erst kürzlich mit dem Virus infiziert wurde, gehen die Forscher davon aus, dass das Kind sich im dritten Trimester angesteckt hat. Frühere Untersuchungen haben bereits gezeigt, dass Plazenta und auch das Gewebe des ungeborenen Kindes Andockstellen für Covid-19, die ACE2-Rezeptoren, ausbilden. Zum Ende einer Schwangerschaft erreichen die Rezeptoren ihre höchste Dichte. Ungeborene Babys sind daher höchst für eine Infektion gefährdet.

Infektion geht nicht folgenlos am Baby vorbei

Das Baby hatte schon bei der Geburt Probleme mit der Atmung und einen unregelmäßigen Herzschlag. Das Neugeborene musste daher intubiert und beatmet werden. Erst nach sechs Stunden konnte es selbstständig atmen. Auf den ersten Blick schien das Baby gesund. Nach drei Tagen konnten aber neurologische Auffälligkeiten bemerkt werden:

  • Das Baby trank nicht.
  • Es war reizbar.
  • Immer wieder streckte es sich krampfartig nach hinten durch.
  • Der Blutdruck war sehr niedrig.

Im Nervenwasser des Babys wurden erhöhte Proteinwerte und eine erhöhte Anzahl an weißen Blutkörperchen festgestellt werden. Dies sind Anzeichen für eine Entzündung des zentralen Nervensystems. Zudem konnten Schäden an der weißen Hirnsubstanz bemerkt werden. Sie wurden öfters im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion festgestellt. Die neurologischen Symptome gingen von selbst zurück. Nach 18 Tagen konnten die junge Mutter und ihr Baby nach Hause entlassen werden.

Die Experten gehen davon aus, dass eine Infektion zum Ende der Schwangerschaft hin, eine erhöhte Gefahr für eine Coronavirus-Ansteckung für das Baby bedeutet. Schwangere sollten also zu diesem Zeitpunkt intensiver untersucht werden. Eine Blutgruppe könnte immun gegen Covid-19 sein. Die Coronavirus-Ansteckung erfolgt über drei Arten. Eine fürchten Experten besonders.

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