Mehr als 200 Wissenschaftler aus der ganzen Welt hatten sich bereits vor einiger Zeit mit einer Bitte an die Weltgesundheitsorganisation WHO gewendet, um eine Information zur Corona-Pandemie anerkennen zu lassen. Während die WHO sich damals nicht komplett dazu durchringen konnte, sondern lediglich zur Kenntnis nahm, dass es zunehmende Beweise für die Theorie gäbe, konnten verschiedene Forscherteams genau diese in mehreren Studien belegen: Die Coronavirus-Übertragung durch Aerosole.
Coronavirus-Übertragung: Zwei Studien belegen Infektion durch Aerosole
Bestehende Untersuchungen der Coronavirus-Übertragung belegen eine von vielen Forschern bereits seit längerem proklamierte Theorie. Dazu sammelten zwei Expertenteams in unterschiedlichen Experimenten Aerosole aus Räumen, in denen sich Covid-19-Patienten aufhielten. Diesen Proben konnte nachgewiesen werden, dass sie ansteckend sind. Maskenpflicht und sozialer Abstand gewinnen damit noch mehr an Bedeutung im Kampf gegen die Corona-Pandemie.
Ausgeführt und veröffentlicht wurde die erste der beiden Studien zur Coronavirus-Übertragung durch Aerosole in einer zunächst frühen und noch nicht abschließend geprüften Version von Wissenschaftlern der Universität Nebraska. Gegenstand der Analyse waren gesammelte Aerosole aus insgesamt 5 Patientenzimmern, die aus etwas 30 Zentimeter Höhe über den Betten der Infizierten eingesammelt wurden. Die Patienten wurden dazu angehalten, zu sprechen, während die Forscher mit einem Gerät in Handygröße die dabei ausgestoßenen Partikel aufnahmen.
Erste Ergebnisse zeigten Virenreplikation in Aerosolen
Den Wissenschaftlern zufolge ist ein solches Vorhaben sehr schwierig, weil die Konzentration gewöhnlich sehr gering ist und die Chancen, daraus Material zu gewinnen, klein sind. Um eine Coronavirus-Übertragung durch Aerosole nachweisen zu können, wurden die gesammelten Mikrotröpfchen in Kulturen platziert, um sie wachsen zu lassen. Nur auf diese Weise soll sich ein lebensfähiges Virus in Aerosolen nachweisen lassen.
Wenn es in den Zellkulturen repliziert wird, ist es infektiös, so Joshua Santarpia von der Universität Nebraska gegenüber AFP. Drei der insgesamt 18 Proben zeigten am Ende genau das, was bedeutet, dass das ausgestoßene Virus ansteckend sein kann. Erst kürzlich fanden Forscher dazu auch heraus, dass eine derartige Coronavirus-Übertragung durch die Luft gefährlicher sein könnte, als bereits vermutet. In einer aktuellen Untersuchung stellte man sogar fest, dass eine Coronavirus-Übertragung über größere Abstände möglich ist.
Zweite Studie untermauert Ergebnisse zur Coronavirus-Übertragung
Die zweite und jüngere Untersuchung stammt von einem Forscherteam der Universität Florida. Diese untermauert den zuvor erbrachten Nachweis und belegt sogar, dass sich Lebendviren an den Partikeln in der Luft andocken und diese somit infektiös machen. Wie die Wissenschaftler aus Nebraska vor ihnen, haben sie dazu die Luft in der Nähe von Covid-19-Patienten, in diesem Fall in einem Abstand von zwei bis fünf Metern, analysiert. Aus diesen Proben konnte das Coronavirus isoliert werden. Diese waren identisch mit den Viren, die von den gleichen Patienten zuvor per Abstrich eingesammelt wurden und stammten demnach nicht von anderen Personen.
Da zumindest die erste Studie bei Erscheinung noch nicht endgültig geprüft war, ist noch endgültigabzuwarten, ob die vorläufigen Ergebnisse weiter bestätigt werden können. Sollte dies der Fall sein, wurde die Coronavirus-Pandemie aufgrund der fehlenden Kenntnisse über die Coronavirus-Übertragung bisher falsch bekämpft. Wie wenig über die Ansteckungsart bekannt ist, zeigt aber auch, dass erst kürzlich bekannt wurde, dass China bereits von Anfang an über die Coronavirus-Übertrgaung gelogen haben könnte. Immerhin: Eine Maßnahme gegen die Corona-Pandemie wirkt sehr vielversprechend.