Der Mensch ist schon ziemlich einzigartig. Um möglichst mehr über unsere Spezies herauszufinden, haben Forscher viele Theorien aufgestellt, die sich mit unseren Vorfahren, unseren Eigenschaften oder einfach den Stammbaum des Menschen befassen. Da haben sich aber so einige Fehlinformationen eingeschlichen. Einige davon, möchten wir gerne mit dir teilen.
Stammbaum des Menschen: Woher kommen die falschen Theorien?
Viele der Theorien zum Stammbaum des Menschen scheinen auf den ersten Blick Sinn zu machen. Dennoch erweisen sie sich beim genaueren Hinschauen als falsch.
#1 Wir stellen Werkzeuge her und wurden dadurch zum Menschen
Die Herstellung von Werkzeugen soll uns einzigartig machen, schrieb der Anthropologe Kenneth Oakley 1944. Das Formen von Stöcken und Steinen für bestimmte Zwecke, soll ein erste Zeichen für menschliche Aktivität sein. Mittlerweile wissen wir aber, dass auch Schimpansen Stöcke für bestimmte Zwecke formen. Beispielsweise wird damit nach Insekten im Boden gestörbert. Auch Krähen, die dem Menschen nicht ähnlich sind, sind sehr geschickt, bei der Verwendung von Hilfsmitteln.
#2 Das Teilen von Nahrung als Zeichen der Kommunikation
In den 1960er Jahren entdeckte der Anthropologe Glynn Isaac, dass Tierkadaver an Orte gebracht wurden, wo sie mit der Gemeinschaft geteilt werden konnten. Durch das Teilen von Nahrung sollte auch ein Informationsaustausch stattfinden, wie Isaac annahm. So wurde mitgeteilt, wo die Nahrung gefunden worden war. Daraus soll sich unsere Sprache entwickelt haben. Mittlerweile wissen wir, dass ein bestimmtes Gen für die Entwicklung der Sprache verantwortlich ist.
#3 Wir laufen auf zwei Beinen
Die Savannen-Hypothese besagt, dass ein Klimawandel dafür verantwortlich ist, dass wir auf zwei Beinen laufen. Es förderte den Vorteil in aufrechter Haltung nach Beute Ausschau zu halten. Immerhin kam es vor rund drei Millionen Jahren zu einer trockenen Periode in Afrika. Dagegen spricht mittlerweile ein Fund zum Stammbaum des Menschen von 2009: Der Ardipithecus ramidus, ein Hominid, der vor 4,4 Millionen Jahren im heutigen Äthiopien lebte, konnte auch schon auf zwei Beinen laufen. Dabei war diese Region damals feucht und bewaldet.
#4 Wir haben einen Jagdtrieb
Die Anthropologen Sherwood Washburn und C. S. Lancaster glaubten, dass mehr hinter dem Jagdtrieb steckte. Dies teilten sie in einem Artikel von 1968 mit. Sie glaubten, dass die Anpassung an die Jagd unsere Interessen, Emotionen und gesellschaftliches Leben geprägt hat. Zudem soll dieser Instinkt dazu beigetragen haben, dass die Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau stattfand. Tatsächlich soll der Jagdtrieb aber noch Glückshormone freigesetzt haben, weil es ein Faktor zum Überleben war. Immerhin erlegte man die Gefahr und sicherte sich durch Nahrung das Überleben.
#5 Die Gerüchte um unser großes Gehirn
Unser Denkaparat zieht viele Theorien im Rätsel um den Stammbaum des Menschen auf sich. Wir essen viel Fleisch oder Kohlehydrate, um die Größe zu gewährleisten. immerhin braucht ein so großes Gehirn auch viel Energie, um möglichst gut zu funktionieren. Durch Kochen fiel uns das Kauen leichter und Energie konnte gespart werden, wie der Anthropologe Richard Wrangham behauptete. Diese konnte unser Hirn nutzen. Die Aufnahme von Kohlenhydrate soll laut Mark G. Thomas ebenfalls förderlich gewesen sein. Fakt ist, dass auch unser Gehirn noch nicht vollständig verstanden wird. Doch es ist fraglich, ob Knollen zum Wachstum unseres Gehirns beigetragen haben.
Fazit: Unsere Geschichte umgibt noch viele Mythen
Wie du siehst gibt es einige Irrglauben, wenn es um den Stammbaum des Menschen geht. Es wäre doch zu einfach, wenn man unsere Entstehung anhand von einige Merkmalen erklären könnte, die dazu geführt haben, dass der Homo sapiens entsteht. Immerhin ist die Evolution ein fortlaufender Prozess. Eine neue Entdeckung zum Stammbaum des Menschen überraschte Forscher erst kürzlich. Außerdem wurde dieser mysteriöse Ursprung im Stammbaum des Menschen entdeckt.