Beobachten wir die verschiedenen Richtungen unseres Universums, scheint es immer dieselben Elemente aufzuweisen: kosmische Nebel, Sternhaufen, Gas- und Staubwolken, Planeten und so weiter. Zwar zeigen sich mehr Sterne je näher wir uns dem Zentrum der Milchstraße bewegen, dennoch finden wir in regelmäßigen Abständen auch Galaxien, die Millionen oder Milliarden von Lichtjahren entfernt sind. Astronomen bezeichnen unser Universum als homogen und isotrop. Es ist also gleichmäßig ausgeprägt. Wie sehr das stimmt, zeigt eine neueste Studie.
Das Universum sieht in alle Richtungen gleich aus
Da wir nicht ohne Weiteres an die äußeren Ränder des Universums reisen können, versuchen Forscher dennoch so viel wie möglich über die Weiten des Weltalls herauszufinden. Wie sich zeigt, gibt es selbst am weit entferntesten Ort unseres sichtbaren Universums keine Schwankungen. Dafür wurde der kosmische Mikrowellenhintergrund, auch Cosmic Microwave Background (CMB) genannt, beobachtet.
Es wurden nur geringfügige Temperaturschwankungen wahrgenommen. Diese werden durch Gebiete mit höherer und niedrigerer Dichte verursacht, die im frühem Universum exisitierten. Durch das Ausmaß der CMB-Schwankungen können Forscher Dunkle Materie und Dunkle Energie messen.
Wir treffen Vorhersagen über die Struktur des Universums
Die Verteilung der Galaxien erfolgt durch Supercluster. Sie sind durch Hohlräume im größtenteils leerem Raum getrennt. Die geringe Schwankung der Dichte der Mikrowellenstrahlung bildet den Grundstein für die Bildung von Galaxiehaufen. Das Lambda-CDM-Modell (LCDM-Modell) der Kosmoloigie besagt, dass frühe Galaxien in dichtere Regionen gezogen wurde.
Mit der Zeit dehnte sich das Universum aus. daher bildeten sich Supercluster und Hohlräume. Durch die Messung der Mikrowellenstrahlung lässt sich die Größe der Supercluster vorhersagen. Nun lässt sich sagen, wie gleichmäßig das frühe Universum war und können Vorhersagen über die Gleichmäßigkeit der Galaxiehaufen treffen.
Nur ein Fehler im kosmologischen Modell?
Eine neue Untersuchung von Galaxien zeigt aber, dass unsere Prognosen nicht mit den Beobachtungen übereinstimmen. In der Kilo Degree Survey (KiDS) wurden über 31 Millionen Galaxien kartiert, die sich in einer Entfernung von zehn Milliarden Lichtjahren befinden. Durch die Umfrage wird das halbe Alter unseres Universums abgedeckt. Die Position der Galaxien wird angeben sowie ihre statistische Clusterbildung.
Ein Forscherteam konnte anhand dieser Daten feststellen, dass Galaxien bis zu zehn Prozent homogener sind, als bislang angenommen. Daher scheint das Universum gleichmäßiger zu sein als vermutet. Doch der genaue Grund dafür ist noch unklar.
Es ist ein eindeutiges Ergebnis, doch betrachtet man es nach strengen wissenschaftlichen Maßstäben, ist es nicht besonders aussagekräftig. Es besteht eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass Galaxien nur durch Zufall so gleichmäßig verteilt werden. Ob es sich nun um einen Fehler im kosmologischen Modell handelt oder eine neue Art von Physik ist, muss nun geklärt werden.
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