Über 150 Forscherteams arbeiten momentan daran, einen Coronavirus-Impfstoff zu finden. Viele Freiwillige nehmen aktuell auch an klinischen Studien teil, um die Wirkstoffe zu testen. Die Hoffnung steigt, dass ein Medikament bis Ende 2020 zugelassen wird. Damit könnte der erste Schwung an Risikopatienten bald behandelt werden. Ein Impfstoff scheint aber auch die Konkurrenz anzuhängen.
Coronavirus-Impfstoff lässt die Hoffnung wachsen
Noch gibt es keine Garantie dafür, dass die Studien um den Coronavirus-Impfstoff tatsächlich erfolgreich sein werden. Daher ist es gut, dass immer wieder neue Unternehmen nachziehen, um ein Heilmittel gegen den neuartigen Erreger zu finden. Ein noch nicht freigegebenes Medikament, dass sich in Phase 1 und 2a der Prüfung befindet, stammt von dem Unternehmen Johnson & Johnson (J & J). Zwar liegen sie bei der Forschung noch etwas im Rückstand, doch könnte dieses Heilmittel einen entscheidenden Vorteil bringen.
In Kooperation mit der US-Regierung wird an einem Coronavirus-Impfstoff gearbeitet. Vor wenigen Tagen wurde in die Phase 1 und 2a der klinischen Studie gestartet. Doch obwohl das Unternehmen etwas hinterherhinkt, konnte schon ein Erfolg gefeiert werden: Der Wirkstoff stieß auf eine robuste Immunantwort bei Affen. Bei dem Medikament von J & J handelt es sich um einen vektorbasierten Impfstoff.
Dieser Coronavirus-Impfstoff bringt entscheidende Vorteile
Das Spikeprotein von Covid-19 wird angegriffen und es wird eine große Menge an neutralisierenden Antikörpern induziert. Wie die Forscher bekanntgaben, wird auf diese Weise ein nahezu vollständiger Schutz der Lunge vor dem Virus gewährleistet. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht. Das haben andere Wirkstoffe auch schon erzielt. Doch das Medikament von J & J hebt sich durch einen Faktor ab: Es benötigt nur einen Schuss, um dieses Ergebnis zu erreichen. Die meisten Kandidaten für einen Coronavirus-Impfstoff benötigen zwei Spritzen, die im Abstand von einer Woche verabreicht werden müssen, um den nötigen Schutz zu bieten.
Diese einmalige Verabreichung des Coronavirus-Impfstoffes bringt J & J einen unglaublichen Vorteil. Eine One-Shot-Impfung ist für Impfskeptiker etwas attraktiver. Einzeldosen sind aber auch einfacher zu produzieren, zu lagern und zu transportieren. Das ist ein großer Vorteil, wenn es darum geht eine große Menge an Menschen vor Covid-19 zu schützen.
Über die Immunität von Covid-19 ist kaum etwas bekannt
Abgesehen davon ist auch der Preis des Impfstoffes von J & J nicht zu verachten. Mit der US-Regierung hat das Unternehmen einen Vertrag, der über 100 Millionen Spritzen für eine Milliarde US-Dollar verspricht. Damit wird der Wirkstoff auf einer weltweiten gemeinnützigen Basis bereitgestellt. Im Vergleich dazu: Pfizer und BioNTech verlangen für 100 Millionen Einheiten fast zwei Milliarden US-Dollar. Oxford und AstraZeneca wollen 300 Millionen Dosen für 1,2 Milliarden US-Dollar. Natürlich werden die Coronavirus-Impfstoffe nur ausgeliefert, wenn sie zugelassen werden.
Für J & J sieht es gut aus, wenn der Erfolg am Affen auch auf den Menschen übertragen wird. Das Unternehmen plant Einzel- und Doppeldosistherapien, die in der Phase 3 Studie getestet werden. Diese ist für September geplant. Da über die Immunität von Covid-19 kaum etwas bekannt ist, kann es auch sein,dass wir in den kommenden Jahren unsere Impfung auch auffrischen müssen.
Dieser Coronavirus-Impfstoff soll die Vermehrung des Erregers abbremsen. Immerhin ist klar, dass ein Coronavirus-Impfstoff bis Ende des Jahres bereitsstehen soll. Diese fünf Studien arbeiten ebenfalls an einem Coronavirus-Impfstoff. Wie es für einen Tester neuer Coronavirus-Impfstoffe aussieht, erklärt einer der ersten persönlich.