Das Ende des Universums scheint von der heutigen Zeit noch sehr weit entfernt zu sein, wenn es überhaupt dazu kommen sollte. Astrophysikerin Katie Mack erklärt allerdings, dass das Ereignis, zumindest in der Theorie, jederzeit eintreten kann. Die theoretische Physikerin erklärt, dass ihre radikale Annahme mit einem Ergebnis aus der Teilchenphysik zusammenhängt. Dieser Prozess nennt sich Vakuumzerfall.
Ende des Universums jederzeit möglich: Das steckt dahinter
In der Oktober-Ausgabe der Technology Review äußert sich die Physkerin über das Ende des Universums, wie heise berichtet. Ihrer Meinung nach könnte es sehr plötzlich eintreten. Beim Vakuumzerfall geht es um die Vermutung, dass es eine Instabilität des Higgs-Feld gibt. Diese Energie durchdringt den gesamten Raum. Dadurch wird den Teilchen des Standardmodells Masse verliehen.
Kommt es zu dieser Instabilität, dann gibt es im Raum auch einen Übergang im Higgs-Feld. Dieser würde eine andere Art von Raum schaffen. Diesen kannst du dir wie eine Art Blase vorstellen. Dort gelten nicht die Gesetze der Physik, wie wir sie aus unserem Universum kennen. Laut Mack könnte sich diese Blase in Lichtgeschwindigkeit ausdehnen. Dadurch würde sie alles im Universum zerstören. Voraussetzung hierfür wäre aber, dass das Standardmodell der Teilchenphysik eine vollständige Beschreibung der Wirklichkeit liefert.
In der Theorie ist das Ende jederzeit nahe
Tritt dieser Fall ein, wäre das Ende des Universums jederzeit möglich. Doch die Physikerin erklärt auch, dass die Wahrscheinlichkeit dafür gering ist. Die derzeitigen Schätzungen für ein solches Ereignis belaufen sich momentan auf 10100 oder 10500 Jahre. Dabei handelt es sich um einen Zeitraum, der älter ist als das Universum selbst. Dennoch ist die Vorstellung beunruhigend, wenn man bedenkt, dass das Ende des Universums jederzeit eintreffen könnte – zumindest in der Theorie.
Nach astronomischen Maßstäben wahrscheinlicher wäre der sogenannte Wärmetod. Dabei dehnt sich das Universum immer weiter aus und die Materie und Energie verdünnt sich. Sterne verlöschen, Schwarze Löcher verdampfen. Irgendwann ist unser Kosmos nur noch kalt, dunkel und leer. Das Szenario wird Wärmetod genannt, weil der zweite Hauptsatz der Thermodynamik besagt, dass im Laufe der Zeit die Entropie zunimmt. Das heißt, dass immer mehr Energie in Wärme umgewandelt wird.
Die Physikerin hält es für eine Frage des Geschmacks, welches Ende des Universums man für angenehmer erachtet. Wir haben dir noch fünf schaurige Szenarien zusammengestellt, wie das Ende des Universums aussehen könnte. Trilliarden Supernovae könnten das Ende des Universums ebenfalls einläuten.