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Warum leuchtet der Mond? So kommt der Erdtrabant wirklich an seine Strahlkraft

Ohne unseren nächsten Nachbarn sehe das Antlitz der Erde nicht nur in der Nacht deutlich anders aus. Aber warum leuchtet der Mond eigentlich?

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In den frühen Morgenstunden besonders gut zu sehen: die Strahlkraft unseres Trabanten. © imago images / Panthermedia

Warum leuchtet eigentlich der Mond? Ist unser nächster Nachbar im Universum nicht bloß ein überdimensionaler Gesteinsbrocken mit dem Auge schmeichelnden Rundungen? Wir gehen der Frage einmal auf den Grund.

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Warum leuchtet der Mond? So kommt der Erdtrabant wirklich an seine Strahlkraft

Ohne unseren nächsten Nachbarn sehe das Antlitz der Erde nicht nur in der Nacht deutlich anders aus. Aber warum leuchtet der Mond eigentlich?

Warum leuchtet der Mond eigentlich?

Der Mond. Uralter zuverlässiger Begleiter unseres Heimatplaneten. Mit einem Durchmesser von 3.476 Kilometer, viermal kleiner als unsere Erde, kreist er seit knapp 4,5 Milliarden Jahren stetig und mit unerschöpflicher Ausdauer um uns herum.

29,5 Erdtage, also rund einen Monat, benötigt er für eine dieser Runden, ohne die der Alltag auf der Erde nicht derselbe wäre. So vertraut er uns auch ist, birgt unser kosmischer Begleiter bis heute Geheimnisse, die erst jetzt ans Tageslicht kommen.

Je nach Mondzyklus strahlt mal kräftiger, mal etwas gedimmter, sein silbriges Licht auf uns herab. Aber warum leuchtet der Mond eigentlich? Die Antwort auf diese Frage findet sich, wie so oft bei Dingen die unser Universum betreffen, im Zentrum unseres Planetensystems: Der Sonne.

Dieser für alles Leben auf der Erde elementare Stern strahlt den Mond kontinuierlich an. Er lädt ihn quasi auf mit Leuchtkraft, welche der Mond anschließend in die Dunkelheit hinaus strahlt.

Darum strahlt der Mond

Eigentlich ist es erstaunlich, dass der dunkle Brocken an unserer Erde überhaupt strahlt. Für uns ist der Trabant der hellste Punkt am Nachthimmel, und laut br-online strahlt er sogar 26.000 mal mehr Licht ab als der hellste Stern am Firmament Sirius.

Dabei ist seine Albedo, also sein Rückstrahlvermögen, sehr klein. Nur etwa sieben Prozent des Sonnenlichts werden vom Mond reflektiert. Zum Vergleich: Die Venus reflektiert knapp Dreiviertel des Sonnenlichts.

Dieses Licht, welches der Mond nachts auf die Erde wirft, macht nur rund ein Millionstel des die Erde direkt erreichenden Sonnenlichts aus. Aber durch den Kontrast zum dunkleren Sternhimmel reicht das aus, um einen sanften Schimmer auf die nächtlichen Regionen der Erde zu schicken.

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Vor allem am Abend und am Morgen, wenn die Sonne Mond und Erde anstrahlt, zeigt sich der Rückstrahleffekt des Mondes deutlich. © imago images / LaPresse

Warum leuchtet der Mond auch am Tag?

Dabei liegt es auf der Hand, dass der Mond umso stärker leuchtet, je voller seine für uns erkennbare Form ist. Hinzukommt seine temporäre Entfernung zu uns. Haben wir also gerade Vollmond, der auf seiner ellipsenförmigen Laufbahn den erdnahen Abschnitt bereist, strahlt der Trabant ungleich heller, als auf anderen Stationen seiner Zirkel.

Warum aber leuchtet der Mond manchmal auch während des Tages? Dieses Himmelsereignis geschieht immer dann, wenn der Mond sich auf der Sonne zugewandten Seite der Erde befindet. Dann strahlt zwar die Sonne auf uns herab und es wird Tag, gleichzeitig strahlt sie aber auch den Mond an.

Wie stark sie das tut, kann je nach Einfallswinkel variieren, aber als Ergebnis sehen wir den Mond auch tagsüber. Warum der Mond leuchtet, hängt folglich immer davon ab, wie es um die konkrete Konstellation unseres Dreigestirns (Sonne, Monde, Erde) bestellt ist.

Leider konnte niemand die Entstehung des Mondes persönlich bezeugen. Vor kurzem aber hat ein chinesischer Rover auf der Rückseite des Mondes ein überraschendes Detail entdeckt.

Quellen: br-online

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