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Im Sonnensystem wurde eine unsichtbare Ebene entdeckt

Unser Sonnensystem ist so immens, dass immer wieder neue Erkenntnisse darüber gemacht werden. Die neueste Entdeckung überrascht Astronomen.

Sonnensystem
Gibt es eine weitere Ebene in unserem Sonnensystem? Foto: iStock.com/alxpin

Das Sonnensystem liegt in einer Ekliptik. Darunter verstehen Astronomen die Ebene, in der sich die Planeten und unsere Sonne befinden. Doch vor kurzem scheinen Wissenschaftler eine ungewöhnliche Entdeckung gemacht zu haben. Denn es gibt wohl mehr als nur eine Ebene in unserem Sonnensystem. Es soll noch eine Art leere Ekliptik geben. Forscher haben mehr über diese mysteriöse Ebene in unserem Sonnensystem in Erfahrung gebracht.

Sonnensystem

Im Sonnensystem wurde eine unsichtbare Ebene entdeckt

Unser Sonnensystem ist so immens, dass immer wieder neue Erkenntnisse darüber gemacht werden. Die neueste Entdeckung überrascht Astronomen.

Das Sonnensystem: So lässt sich die zweite Ebene erklären

Die Planeten und Monde in unserem Sonnensystem kreisen etwa auf einer Höhe mit dem Sonnenäquator. Es wird vermutet, dass diese Ausrichtung auf einer Ebene auf die Entstehung der Himmelskörper in der Urwolke zurückzuführen ist. Das war einst eine flache Scheibe aus Gas und Staub. Nähern wir uns dem Rand des Sonnensystems, fällt aber eine Abweichung auf. Kleinplaneten und Kometen der Oortschen Wolke halten sich nicht an dieses Schema.

Es gibt verschiedene Theorien, die diese Abweichung erklären könnten: So könnten Sterne einen Einfluss ausüben. Es wird sogar darüber spekuliert, ob unsere Sonne einen Zwillingsstern hat. Obwohl es diese Einflüsse geben kann, müssten die Objekte dennoch auf einer Ebene liegen. Das tun sie aber nicht. Eine japanische Forscherin hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen weiteren Störfaktor zu untersuchen: der Schwerkrafteinfluss der Milchstraße. Das Sonnensystem wird dadurch leicht beeinflusst. Die Himmelskörper in der Oortschen Wolke unterliegen mit Sicherheit diesem Einfluss.

Hinter den Einflüssen steckt keine Willkür

Eine Computersimulation hat berechnet, wie stark galaktische Gezeiten einen Einfluss auf die Bahnen der Oortschen Wolke seit der Entstehung des Sonnensystems haben. Die Ergebnisse stimmten mit den Bahnen von langperiodischen Kometen überein. Die Daten konnten dem Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA entnommen werden. Die Gezeitenkräfte der Milchstraße lenken die Bahnen der Kometen über einen längeren Zeitraum ab. Bislang wurde angenommen, dass dies willkürlich geschieht. Doch dahinter scheint ein Muster zu stecken.

Die Simulation zeigt, dass die Kometen sich auf zwei Ebenen konzentrieren:

  1. Der Ekliptik des Sonnensystems
  2. und einer gekippten Ebene

Diese zweite Ebene wird von Astronomen als leere Ekliptik bezeichnet. Ursprünglich war diese Ebene nicht besetzt. Erst durch den Einfluss der Gezeitenkräfte wurden Himmelskörper auf diese Ebene abgelenkt. Die leere Ekliptik ist um 60 Grad gegenüber der Ebene der Milchstraßenscheibe gekippt. 600 Objekte wurden abgeglichen und konnten die Berechnungen der Simulation bestätigen. Außerdem konnte anhand der Verteilung der Kometen mehr zu ihren Ursprung in Erfahrung gebracht werden. Zuvor müssen alle Objekte auf der Hauptebene unseres Sonnensystems gekreist sein.

Für die Erforschung des Sonnensystems haben Wissenschaftler unglaubliche Pläne. So erklären Forscher die Form der Planeten im Sonnensystem.

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