Erste Impfstoffe und Medikamente gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 beziehungsweise die Atemwegserkrankung Covid-19 sind bereits auf dem Weg. Bislang steht aber die Effektivität vieler noch in Frage. Während die Impfstoff-Forschung zudem nahezu täglich neue Durchbrüche feiern kann, fordern Mediziner nun, dass auch die Untersuchung von Corona-Medikamenten wieder höhere Priorität erhalten muss.
Corona-Medikamente: Forscher fordern verstärkte Arbeit
„Was wir bisher von den Impfstoffen gehört haben, klingt sehr, sehr gut. Von daher bin ich zuversichtlich“, zitiert die Deutsche Presse-Agentur (dpa) Clemens Wendtner, Chefarzt der Klinik für Infektiologie in der München Klinik Schwabing (via RND). Der Versuch, eine künstliche Herdenimmunität herzustellen, könne allerdings bis Ende 2021 oder sogar bis ins Jahr 2022 andauern. Umso wichtiger sei die Erforschung von Corona-Medikamenten und nicht-medikamentösen Behandlungsansätzen.
„Bis dahin werden wir die Patienten medizinisch versorgen müssen“, so Wendtner. „Deswegen gilt nicht entweder oder, sondern sowohl als auch: Die Medikamentenforschung ist nach wie vor wichtig.“ Eine neue Art der Coronavirus-Behandlung setzt auf Kortikosteroide. Bislang scheint sie ausgesprochen wirksam – doch ist Dexamethason bislang nur eines von wenigen effektiven Corona-Medikamenten.
Neue Mittel zur Corona-Behandlung
Auch das Coronavirus-Medikamente Remdesivir war lange Zeit ein Hoffnungsschimmer in der Pandemie. Mittlerweile aber warnt selbst die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor dem Einsatz des Mittels bei Covid-19-Patienten. Mehrere Supercomputer haben über 400.000 Substanzen auf ihre Eignung als Corona-Medikament geprüft. Forscher haben darüber hinaus an ganz unverhoffter Stelle ein ungewöhnliches, aber scheinbar sehr wirksames Mittel zur Corona-Behandlung entdeckt.