Die Satelliten bilden ein wichtiges Rückgrat unserer heutigen digitalen Zivilisation. Globale Datenübertragung, GPS-Signale, Wettervorhersagen und vieles mehr wären ohne die Helfer im All undenkbar. Doch leider verursachen sie eine Menge Weltraumschrott, der zu einem immer größeren Problem für die Menschheit wird. Um das zu verhindern will Japan jetzt einen einzigartigen Satelliten aus Holz bauen.
Ein Satellit aus Holz: Geht das überhaupt?
In Zusammenarbeit mit der Universität von Kyoto arbeitet ein japanisches Unternehmen zurzeit einen Satelliten aus Holz aus, der zu großen Teilen aus Holz bestehen soll. Die Holzverarbeitungsfirma Sumitomo Forestry aus Japan untersucht zurzeit mit Wissenschaftlern der Universität Kyoto, inwieweit sich Holz als Material im Weltraum verwenden lässt.
Momentan werden verschiedenen Holzarten auf ihre Widerstandsfähigkeit unter extremen Bedingungen auf der Erde untersucht. Die Herausforderung ist, das Holz so widerstandsfähig zu machen, dass es den extremen Bedingungen des Weltraumwetters (Sonnenstrahlung, Temperaturschwankungen und Teilchenstürmen) standhalten könne.
Als nächster Schritt soll ein technischer Prototyp entwickelt werden, bei dessen Erfolg mit der Produktion eines flugtauglichen Modells begonnen werden könnte. So könnte verhindert werden, dass schädlicher Weltraumschrott entsteht.
Weniger Weltraumschrott durch Satelliten aus Holz?
Weltraumschrott wird immer mehr zu einem großen Problem für die Menschheit, weil immer mehr Satelliten ins Orbit befördert werden, um den wachsenden Ansprüchen durch die Digitalisierung gerecht werden zu können. Der Schrott, der dabei entsteht, gefährdet Satelliten und Weltraumstationen, da bei Zusammenstößen große Schäden entstehen können. Auch die Planung von Raumfahrtprojekten wird so zunehmend schwerer. Zudem können immer wieder Teile auf die Erde zurückstürzen.
Ein Satellit aus Holz würde beim Wiedereintritt in die Atmosphäre verbrannt werden, ohne das dabei schädliche Substanzen freigesetzt würden oder Trümmer auf die Erde regnen. Das verriet der leitende Wissenschaftler Takao Doi, der 2008 als Astronaut die ISS besuchte, in einem Interview mit dem BBC.
Die ESA hat einen Satelliten auf die Suche nach außerirdischem Leben geschickt. Eine NASA-Forscherin vertritt währendessen die Theorie, dass das Ende unseres Universums jederzeit eintreten könnte.