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Coronavirus-Mutation: Britische Variante verbreitet sich rasant in den USA

Die Mutation des Coronavirus, die zuerst in Großbritannien identifiziert wurde, bleibt in den USA auf niedrigem Niveau, verdoppelt sich aber etwa alle 10 Tage.

Coronavirus-Mutation
Corona-Mutationen bergen schwere Risiken. Foto: Getty Images/Yulia Reznikov/Jackyenjoyphotography [M]

Das Coronavirus SARS-CoV-2 ist nun bereits diverse Male mutiert. Einige dieser neuen Varianten verbreiten sich schneller als andere und können sogar die Wirksamkeit bisheriger Impfstoffe in Frage stellen. Wenngleich diese Vakzine vor der britische Coronavirus-Mutation B.1.1.7 schützen, verbreitet sie sich derzeit vor allem in den USA rasant.

Was ist Mutation? Was bedeutet sie für Corona?

Was ist Mutation? Was bedeutet sie für Corona?

Mutation bedeutet, dass ein Organismus sein Erbgut verändert. Das ist völlig normal und Teil der Evolution. Viren mutieren jedoch schneller als andere Lebensformen. So verändern sich auch die Eigenschaften des Coronavirus.

Coronavirus: Mutation B.1.1.7 treibt ihr Unwesen

Eine Studie, die am Sonntag im Fachjournal medRxiv der Yake University veröffentlicht wurde, untermauert die Modellierung der US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC). Sie sagten im Januar voraus, dass die ansteckendere Coronavirus-Mutation bis März der dominierende Stamm in den Vereinigten Staaten sein könnte.

Die USA haben noch Zeit, Maßnahmen zu ergreifen, um den neuen Virusstamm zu verlangsamen, schrieben die Forscher, aber sie warnten, dass ohne „entschlossene und sofortige Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit“ die Variante „wahrscheinlich verheerende Folgen für die Covid-19-Sterblichkeit und Morbidität in den USA in wenigen Monaten haben wird.“

Die Studie besagt, dass es derzeit „relativ geringe“ Mengen von B.1.1.7 in den USA gibt. Doch könne es angesichts seiner schnellen Ausbreitung „fast sicher dazu bestimmt [sein], bis März 2021 die dominante SARS-CoV-2-Linie zu werden.“ Sie beschreibt weiter, dass es „relativ robuste“ Schätzungen aus Kalifornien und Florida gebe, aber dass die Daten außerhalb dieser Staaten begrenzt waren.

Die Wachstumsrate des Virus divergierte in den beiden Staaten, wobei sich B.1.1.7. in Kalifornien etwas langsamer auszubreiten schien. Die Autoren der Studie schrieben, dass sich der Stamm in Kalifornien etwa alle 12,2 Tage verdoppelte, in Florida 9,1 Tage und landesweit 9,8 Tage.

Zuwachs in Europa ähnlich kritisch

Die Autoren fanden außerdem heraus, dass die Corona-Mutation etwas langsamer wächst als in den europäischen Ländern, eine Tatsache, die ihrer Meinung nach weitere Untersuchungen erfordere. Fälle aus Kanada zeigen außerdem, dass die Coronavirus-Mutation B.1.1.7 nach nur einer Sekunde ansteckend sein könnte, wenn auf einen Mund-Nasen-Schutz verzichtet wird.

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