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Coronavirus beim Friseur: Forscher melden überraschende Erkenntnis

Wenn Friseure demnächst wieder öffnen, steht auch die Frage einer Corona-Ansteckung im Raum. Eine neue Studie liefert dazu interessante Informationen.

Frau wird Pony geschnitten
Eine Corona-Ansteckung beim Friseur ist möglich. Aber wie wahrscheinlich ist sie? Foto: GettyImages/Peter Dazeley

Am 1. März öffnen Friseure endlich wieder ihre Türen, der Andrang und Kundenzulauf wird entsprechend hoch sein. Gerade deshalb drängt sich aber auch der Gedanke auf, dass dort ein gewisses Risiko einer Corona-Ansteckung herrschen könnte. Wie groß dieses tatsächlich ist und ob ein Gang zum Haareschneiden gefährlich sein kann, haben Forscher ermittelt.

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Aktuelle Corona-Zahlen für Deutschland (Stand 19.02.2021)

  • Neue Infektionsfälle: 9.113
  • Neu gemeldete Todesfälle: 508
  • Fälle insgesamt: 2.37 Millionen
  • Genesen: 2,18 Millionen
  • Todesfälle gesamt: 67.206

Corona-Ansteckung: So gefährlich ist es beim Friseur wirklich

Der Bedarf ist groß und Friseure, die am 1. März wieder öffnen, dürften sich vor Kunden kaum retten können. Dennoch darf nicht vergessen werden, dass vor Ort weiterhin eine Corona-Ansteckung möglich ist. Eine aktuelle Studie zeigt, dass Haarsalons dabei im Vergleich mit anderen risikobelasteten Örtlichkeiten durchaus überraschen, was die Wahrscheinlichkeit für eine Infektion betrifft.

Näher untersucht wurde der Sachverhalt von Forschern der Technischen Universität Berlin (TU), die sich im Detail mit einer Corona-Ansteckung in geschlossenen Räumlichkeiten, darunter Friseure, Schulen, Kitas, Restaurants und Geschäfte, auseinandergesetzt haben. Da Haarsalons schon vor anderen frühzeitig öffnen dürfen, ist die Frage, wie sicher Kunden sich dort fühlen dürfen, von gesondertem Interesse.

Die überraschende und gute Nachricht: Das Risiko einer Corona-Ansteckung beim Friseur ist der Studie zufolge sogar geringer als etwa bei einem Aufenthalt in Büros oder Schulen. Dies jedoch nur, wenn auch die gängigen Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden und regelmäßige Lüftung erfolgt, so die Forscher.

Ermitteltes Infektionsrisiko in Restaurants und ÖPVN höher

Die Untersuchungsergebnisse, die dem Tagesspiegel vorliegen, wurden in Kooperation der TU mit dem Robert-Koch-Institut (RKI) und der Berliner Charité ermittelt. Dazu wurde von Leiter und Lüftungsexperten Martin Kriegel ein Infektionsrisikomodell entwickelt und ein situationsbedingter R-Wert abgeleitet.

Zur Berechnung des Wertes wurden unter anderem Aufenthaltsdauer, Luftströmung und Art der Aktivitäten berücksichtigt. Einen entscheidenden Faktor spielte dabei die eingeatmete Dosis an Aerosolpartikeln, die von den genannten Bezugsgrößen abhängt. Für einen Besuch beim Friseur liegt der Wert für eine mögliche Corona-Ansteckung demnach bei 0,6, wenn sich nur halb so viele Personen wie gewöhnlich für maximal zwei Stunden dort aufhalten. Das bedeutet, dass ein Infizierter dort 0,6 weitere Personen anstecken würde.

Weitere R-Werte geschlossener Räume:

  • Friseur Damen mit Maske: 0,6
  • ÖPVN mit Maske: 0,8
  • Supermarkt mit Maske: 1,0
  • Kino 30% Belegung ohne Maske: 1,0
  • Restaurant 25% Belegung ohne Maske: 1,1
  • Sporthalle (Freizeitsport) 50% Belegung ohne Maske: 1,5

Eine Corona-Ansteckung im Haarsalon stellt laut den aktuellen Ergebnissen eines der geringsten Risiken dar. Dass die Friseure am 1. März wieder öffnen, dürfte also einige Menschen auf mehrfache Art erleichtern. Ein ganz anderes Risiko einer Corona-Ansteckung ergibt sich durch deutschsprachige Lieder. Eine Zeit lang gab es sogar die Behauptung, die Körpergröße hätte Einfluss auf eine Covid-19-Infektion. Dies wurde von Experten inzwischen aber widerlegt.

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