Neben den orange aufleuchtenden Blutmond gehört ein pinker Mond zu den spannendsten Erscheinungen an unserem Nachthimmel. Im Netz kursieren jährlich Ankündigungen gepaart mit der Vorfreude ein buntes Spektakel am Firmament zu sehen. Doch werden Schaulustige tatsächlich einen rosa eingefärbten Erdtrabanten zu sehen bekommen? Damit sich der Mond verfärbt, müssen besonders günstige Bedingungen vorherrschen.
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Großes Spektakel: Das steckt hinter dem pinken Mond
Der pinke Mond, oder auch Supermond, ist im Grunde genommen ein Vollmond. Ist die Konstellation zwischen Mond und Erde jedoch besonders günstig, wirkt der Mond enorm groß und man bezeichnet ihn umgangssprachlich als Supermond. In diesem Fall fällt das vom Mond reflektierte Sonnenlicht so günstig auf unsere Atmosphäre, dass sich der Trabant wie durch eine Lupe vergrößert.
Es handelt sich hierbei nicht um einen offiziell anerkannten astronomischen Begriff. Der Astronom Richard Nolle prägte ihn Ende der Siebziger Jahre. Die farbliche Bezeichnung ist allerdings auf eine andere Geschichte zurückzuführen.
Was ist ein „Supermond“?
Erreicht der Mond den erdnächsten Bahnpunkt seines Umlaufs, das Perigäum, sprechen Astronom*innen von einem Supermond. Zu diesen Zeitpunkt strahlt er besonders groß vom Himmel, weil die Distanz zwischen Mond und Erde besonders gering ist. Ab diesem Zeitpunkt gilt unser Trabant als pinker Mond. Dafür muss der Abstand zwischen ihm und der Erde unter 360.000 Kilometer betragen.
Ob ein Vollmond auch ein Supermond wird, hängt jedoch nicht nur von der Entfernung ab. Zwischen zwei Passagen der Erreichung des Perigäums, also des erdnächsten Punktes des Mondes, vergeht ein anomalistischer Monat. Dieser dauert etwa 27,5 Tage. Zwischen zwei Vollmondphasen vergeht jedoch ein synodischer Monat. Diese Spanne beträgt etwa 29,5 Tage.
Bis die zwei Phasen sich wieder kreuzen, vergehen etwa 15 anomalistische Monate und 14 synodische Monate. Ein genaues Datum des nächsten Supermondes kann allerdings nicht berechnet werden. Der besonders große Vollmond wird nicht nur „Supermond“ sondern auch „pinker Mond“ genannt. Und jetzt kommt es zur großen Enttäuschung: Der pinke Mond leuchtet gar nicht rosa.
Übrigens: Bei jedem Vollmond tritt eine Form der optischen Illusion auf. Die Mondtäuschung beschreibt das Phänomen, wenn der Mond erst groß und dann immer kleiner wird.
Wieso nennt man den „Supermond“ auch „pinker Mond“?
Leider hat die Bezeichnung gar nichts mit der tatsächlichen Leuchtfarbe des Mondes zu tun. Wie t-online berichtet, ist die Farbbezeichnung auf Vollmondnamen nordamerikanischer, indigener Völker zurückzuführen. Namensgebend ist die Polster-Phlox-Pflanze oder auch die rosa Flammenblume. Diese blüht jedes Jahr im April und da der Supermond alias pinker Mond häufig im April vorkommt, wurde er nach ebendieser Pflanze benannt.
Der nächste Supervollmond ist nicht mehr weit entfernt. In unseren Breiten lässt sich das Spektakel am Nachthimmel bereits in der Nacht vom 13. Juli beobachten. Die Vollmondphase erreicht der Mond um 20:37 Uhr Mitteleuropäischer Zeit (MESZ).
Echte farbige Mondspektakel
Tatsächlich gibt es nicht selten eine echte Farbveränderung des Mondes, zumindest in unserer Wahrnehmung. Bei einem schaurig, schönen Blutmond leuchtet der Mond für uns in einer roten Farbe. Während dieses Spektakels schiebt die Erde sich zwischen Sonne und Mond. Den Mond erreicht nur noch der Kernschatten der Erde. Durch die Erdatmosphäre erscheint der Mond rot für uns. Einen pinken Mond wirst du ohne gefärbte Sonnenbrille jedoch sehr wahrscheinlich nicht zu sehen bekommen.
Du fragst dich, wieso der Mond leuchtet? Die Antwort ist recht einfach. Außerdem stellen Forscher*innen die gängige These infrage, wonach der Mond durch eine Kollision zwischen Erde und einem anderen Planetoiden entstanden ist.
Quellen: t-Online
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