Die Suche nach erdähnlichen Exoplaneten wird seit Jahren betrieben. Nun gibt es einen weiterern spektakulären Fund zu vermelden. Astronom:innen haben in der Nähe des Sterns L98-59 einen weiteren Exoplaneten entdeckt.
Dieser Exoplanet könnte erdähnlich sein
Rund 35 Lichtjahre von uns entfernt, liegt das Planetensystem um den Stern L 98-59. Forschende haben sich das genauer angesehen und sind auf den leichtesten Exoplaneten gestoßen, der jemals gesichtet wurde. Konkret gesagt geht es um vier Gesteinsplaneten, die ihren roten Zwergstern umkreisen. Tatsächlich könnten es aber auch fünf Objekte sein. Die Forschungen hierzu laufen noch.
Einer dieser Exoplaneten kann dabei die Hälfte der Masse des Venus‘ vorweisen. Mithilfe der Radialgeschwindigkeitsmethode haben sich Forschende um Olivier Demangeon von der Universität Porto die Planeten näher angesehen. Dazu nutzten sie den ESPRESSO-Spektrografen am Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte ESO in Chile, laut ESO. Kurzer Tipp am Rande: Auf der Webseite der Universität Göttingen kannst du die Radialgeschwindigkeitsmethode detailliert nachlesen.
Die Entdeckungen über die Exoplaneten überraschen
Dabei wurden bei drei Planeten bestätigt, dass sie Wasser enthalten könnten. Bei zwei Planeten, die am nächsten dem Stern sind, könnten kleinere Mengen Wasser vorkommen. Beim dritten hingegen vermuten die Wissenschaftler:innen, dass er aus bis zu 30 Prozent Wasser bestehen könnte. Hier wäre ein Leben noch nicht möglich. Den vierten Planeten sehen sie als erdähnlich an. Ihre Ergebnisse haben sie auf Astronomy & Astrophysics publiziert.
Doch dank der Erkenntnisse haben die Forschenden eventuell einen weiteren Planeten im System entdeckt. Der fünfte Planet könnte sich als habitabel erweisen. Dieser soll sich in einer optimalen Entfernung zum Stern befinden und diesen in rund 23 Tagen umkreisen. Demageon beschreibt dies im Paper wie folgt: „Wir haben Hinweise auf die Anwesenheit eines erdähnlichen Planeten in der habitablen Zone dieses Systems.“
María Rosa Zapatero Osorio, Astronomin am Zentrum für Astrobiologie in Madrid, die ebenfalls an der Forschung beteiligt ist, beschreibt den fünften Planeten so: „Der Planet in der bewohnbaren Zone könnte eine Atmosphäre haben, die Leben schützen und unterstützen könnte.“Kleiner Wermutstropen: Exoplaneten werden wir wohl nie erreichen können.
Quellen: ESO, Universität Göttingen, Astronomy & Astrophysics