Die Suche nach Leben außerhalb unserer Erde ist seit Jahren ein wichtiges Forschungsfeld von Wissenschaftler:innen und Astronom:innen. Nun sind sie auf eine neuen Typ von Exoplaneten gestoßen, dessen Bedingungen theoretisch optimal zum Leben wären.
„Hycean“-Exoplaneten: Das macht sie so besonders
Streng genommen handelt es sich nicht nur um ein Exemplar, sondern um eine neue Klasse von mehreren Exoplaneten, die unter den Namen „Hycean-Welten“ fallen. Einer Forschungsgruppe um dem Astronomen Nikku Madhusudhan von der Cambridge University ist der aktuelle Fund gelungen.
Dabei erwähnen sie in ihrem Paper, welches im Dokumentenserver (arXiv) der Cornell University publiziert wurde, dass die Ergebnisse darauf hindeuten, dass man mögliche Biosignaturen, sprich Elemente, Naturphänomene et cetera, die auf eine Existenz von Leben in der Gegenwart oder Vergangenheit hindeuten, finden könnte.
Weiter heißt es, dass die entdeckten Objekte größer und heißer als die Erde seien, dennoch große Ozeane beherbergen würden, welche mögliches mikrobielles Leben offenbaren dürften.
Das sind die Eigenschaften der „Hycean-Welten“
Wie bereits erwähnt, sind die „Hycean“-Planeten mit Ozeanen bedeckt. Zudem haben sie eine Atmosphäre, die mit Wasserstoff bedeckt ist. Madhusudhan und sein Team glauben, dass in den Ozeanen neben mikrobiellem Leben auch komplexere Lebensformen existieren könnten.
„Hycean“-Planeten sind wohl rund 2,6-Mal so groß wie die Erde, und haben eine atmosphärische Temperatur von rund 200 Grad Celsius. Dennoch betonen die Forschenden, dass nicht alle Planeten, die solche Größen aufweisen, auch gleich „Hycean“-Planeten sind. Vielmehr müsse man weitere Aspekte betrachten. Unter anderem, ob der Planet in der bewohnbaren Zone seines Sterns liegt.
Ein Anhaltspunkt sind zudem gewisse Biosignaturen. Dazu gehören Sauerstoff, Ozon, Methan und Distickstoffmonoxid („Lachgas“). Ebenfalls müsse man nach Methylchlorid und Dimethylsulfid Ausschau halten, die zwar weniger auf Erde zu finden sind, jedoch Indikatoren für das Leben auf Planeten mit wasserstoffreichen Atmosphären sein könnten. Mithilfe des Weltraumteleskops „James Webb“ sollen in Zukunft Untersuchungen von solchen Exoplaneten noch einfacher und besser funktioneren.
Quellen: arXiv via Cornell University