Seit Jahrzehnten erforscht die NASA andere Monde und Planeten. Mittels Teleskopen, fliegenden Sonden und fahrenden Robotern nehmen Wissenschaftler:innen jeden noch so kleinen Stein unter die Lupe. Der Mars-Rover Perseverance nimmt dabei eine ganz besondere Rolle ein. Denn eine seiner Aufgaben besteht darin, Hinweise für einstiges Leben auf dem Roten Planeten zu suchen. Einige Teile seiner Arbeit wirken dabei möglicherweise etwas befremdlich.
Nicht alle Mars-Rover sind gleich
Iona Brockie, Ingenieurin für Probenahme bei der NASA, erklärt etwa, warum genau das Fahrzeug die Oberfläche des Mars-Gesteins ankratzt. Tatsächlich soll ihm das dabei helfen, herauszufinden, wie das Gebiet um ihn herum entstanden ist. So könne der Mars-Rover seine Instrumente etwa dazu verwenden, den Abrieb des Gesteins zu untersuchen.
Auf SciTechDaily schreibt Brockie, sie habe ihre Laufbahn am Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA als Praktikantin im Maschinenbau begonnen. Damals arbeitete sie an der Konstruktion eines Abrasionsmeißels, wie er heute auch bei Perseverance zum Einsatz kommt. Auch sei sie sieben Jahre später an der ersten Abrasionsbohrung auf dem Mars beteiligt gewesen.
Mars-Rover wie Spirit und Opportunity hätten für solche Verfahren das Rock Abrasion Tool (RAT) verwendet. Dabei handelt es sich um eine Schleifmaschine mit Bürsten, die in hoher Geschwindigkeit arbeitet. Die bürsten dienen dazu, den Staub sowie die äußere Gesteinsschicht zu entfernen. Perseverance erzeuge diese Abschliffe aber auf ganz andere Weise.
Wie arbeitet Perseverance?
Anstelle einer Schleifmaschine sei Perseverance mit einer Art rotierendem Schlagbohrer sowie einer Reihe austauschbarer Bohrer ausgestattet, so Brockie. Da der Rover Bohrkerne entnehmen und Regolith sammeln soll, verfügen die Abrasionsmeißel ein recht ungewöhnliches Zahnmuster. Die Zähne bilden drei parallele Linien, die aber alle unterschiedliche Längen aufweisen und asymmetrisch angeordnet sind.
„Wenn sich der Bohrer dreht und mit einem Abrasionsmeißel hämmert, erzeugt dieses Zahnmuster kreuzweise, gut verteilte Schläge im Gestein. Dadurch wird die Oberfläche abgetragen und es entsteht ein glatter, flacher Fleck aus frischem Gestein mit einem Durchmesser von etwa 5 cm (2 Zoll).“
Iona Brockie
Quelle: SciTechDaily
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