Ein Ziel der „Mars 2020“-Mission ist es, Material von der Oberfläche des roten Planeten zur Erde zu transportieren. Dies soll durch eine Rückholmission erfolgen, bei der die Proben von einem zusätzlichen Lander abgeholt werden. Nun jedoch muss das Gestein, das der Mars-Rover gesammelt hat, länger auf dem Mars verbleiben als ursprünglich geplant.
Mars-Mission: NASA kündigt Verzögerung an
Auf Gesteinsproben, die das Fahrzeug dem Boden im 45 Kilometer breiten Jezero-Krater entnommen hat, müssen Forschende auf der Erde nun doch etwas länger warten.
Eigentlich war es geplant, 2026 einen sogenannten „Sample-Return Lander“ (SRL) zum Mars zu schicken, der ein Aufstiegsfahrzeug (Mars Ascent Vehicle, MAV) der NASA sowie einen Rover der ESA zur Oberfläche des roten Planeten befördert. Während man mithilfe des ESA-Rovers den im Mars-Rover gelagerten Probencontainer abholt, soll das MAV beide in den Mars-Orbit starten. Dort erfolgt der Transfer an den Erdrückkehr-Orbiter (ERO) der ESA, der die Erde mit den Materialien dann voraussichtlich 2031 erreicht.
Nun jedoch scheint sich das Vorhaben aufgrund neuer Erkenntnisse zu verschieben, wie aus einem Budgetantrag der NASA für das Fiskaljahr 2023 vom 28. März hervorgeht.
„Eine detaillierte Analyse der Masseanforderungen des SRL bei der Landung hat die NASA dazu veranlasst, eine duale Architektur zu übernehmen, wobei der zweite Lander den von europäischer Seite bereitgestellten Rover tragen wird.“
NASA (Eintrag zur Etatverteilung)
Der Antrag selbst muss indes noch vom Kongress bewilligt werden und würde der Behörde für den entsprechenden Zeitraum (Beginn am 1. Oktober 2022) einen Etat von 26 Milliarden US-Dollar zusichern.
Rückhol-Mars-Mission erst 2033
Zum neuen Termin der geplanten Mission schrieb die NASA weiter, dass sich der Starttermin aufgrund der veränderten Voraussetzungen auf 2028 und der Termin für das Rücksenden der Proben dementsprechend auf 2033 verschieben werde. Ein Dual-Lander würde aber immerhin die Wahrscheinlichkeit eines Missionserfolges erhöhen.
Quelle: NASA
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