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Den Stuhlgang unterdrücken kann fatale Folgen haben

Stuhlgang ist an sich völlig normal und überlebensnotwendig. Dabei gibt es aber auch einiges zu beachten. Denn wie oft Stuhlgang ist wirklich gut für einen selbst? Darauf gibt es eine klare Antwort.

Person mit Klopapierrolle hält sich den Bauch vor Schmerzen.
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Im Alltag reden viele nicht gerne darüber, schon gar nicht in der Öffentlichkeit oder vor mehreren Menschen. Doch Harndrang und Stuhlgang sind völlig natürliche Vorgänge und überlebensnotwendig. Dabei gibt durchaus einige Aspekte zu beachten, derer du dir womöglich nicht bewusst bist. Die Frage, wie oft Stuhlgang wirklich gut ist, gehört zu den Fragen, deren Antwort du wissen solltest.

Wie oft Stuhlgang? Die wichtige Faustregel

Martin Veysey, Ehrenprofessor an der Universität von Newcastle, hat eine ganz simple Regel in einem Gastbeitrag für The Conversation festgehalten: Wie oft Stuhlgang wirklich gut ist, hängt schlicht und ergreifend davon ab, wann und wie oft man auch wirklich muss. Soll also im Klartext vor allem heißen: Wenn du den Drang spürst, solltest du ihm bestmöglich auch nachgeben.

Natürlich kannst du nicht immer und überall auf die Toilette gehen, um dein Geschäft zu verrichten. Mit dem Aufwachsen lernen wir ja auch, diesen Drang zu kontrollieren und auch vorübergehend zu unterdrücken. Daraus sollte aber ja keine Gewohnheit werden. Denn daraus können sich verschiedene Symptome ergeben, wie:

  • Verstopfung
  • Bauchschmerzen
  • variierendes und damit unberechenbares Darmverhalten
  • Blähbauch
  • Blähungen
  • Langsamerer Durchgang von Materie in unseren Innereien

Unterdrückter Stuhlgang kann gefährliche Folgen haben

Besonders der letzte Punkt ist dabei von großer Wichtigkeit. Damit ist gemeint, wie lange die Abfälle unseres Essens brauchen, um ausgeschieden zu werden. Verschiedene Symptome wie ein plötzlicher starker Drang zum Stuhlgang, Durchfall und Verstopfung können Folgen von einem langsamen Durchgang sein.

Es könnte aber noch schlimmer kommen: Unterdrückst du deinen Stuhlgang, bleiben die Essensabfälle ganz einfach länger in dir. Denn der Kot besteht aus einer Mischung aus Wasser, Bakterien, stickstoffhaltige Materie, Kohlenhydraten, unverdaute pflanzliche Materie und Fette. Je länger all dies in dir bleibt, desto wahrscheinlicher kommt es zu Fermentation und/oder Zersetzung. Dadurch entstehen Abbauprodukte, die von den Innereien absorbiert werden können.

Durch den langsamen Durchgang der Essensreste können langfristig folgende Krankheiten auftreten:

  • Darmkrebs
  • Darmpolypen
  • Divertikulose
  • Gallensteine
  • Hämorrhoiden

Zudem soll es einen Zusammenhang geben zwischen dem langsamen Durchgang und den Bakterien in uns, was zu noch mehr gesundheitlichen Beschwerden führen kann. Denn die Bakterien sollen auch einen Einfluss auf unser Alter haben. Ansonsten gilt festzuhalten: Es hängt ultimativ von dir selbst ab, wie oft Stuhlgang wirklich gut für dich ist.

Quelle: The Conversation

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