Immer wieder weisen Forschende auf die potenziellen Gefahren künstlicher Intelligenz (KI) hin. Auch Expert*innen der Universität Oxford gehören dazu und forderten längst eine Regelung, die die Gesellschaft vor hochentwickelten Algorithmen schützt.
KI: Eine Art kann den Menschen das Leben kosten
Die Wissenschaftler*innen legten dem Ausschuss für Wissenschaft und Technik Untersuchungsergebnisse zum Thema KI dar, die sie zusammen mit Google-Forschenden erarbeitet und im August 2022 erstmalig veröffentlicht hatten.
Eine Annahme dabei ist, dass eine trainierte künstliche Intelligenz ab einem bestimmten Punkt zum tödlichen Risiko für Menschen werden kann:
„Mit übermenschlicher KI geht ein andersartiges konkretes Risiko einher, das darin besteht, dass sie jeden töten könnte.“
Michael Cohen, Doktorand im Bereich Ingenieurswissenschaften (Transkript der Anhörung vom 25. Januar 2023)
Der Mensch wird irgendwann überflüssig
Das erklärte Michael Cohen, Doktorand im Bereich Ingenieurswissenschaften, vor den anwesenden Mitgliedern des Unterhauses. Anhand eines Beispiels verdeutlichte er wie es zu einer solchen Entwicklung kommen kann:
„Wenn Sie sich vorstellen, einen Hund mit Leckerlis zu trainieren, wird er lernen Maßnahmen zu ergreifen, die ihn zu diesem Leckerli führen, und Ähnliches können wir auch mit KI machen. Findet der Hund aber den Schrank mit den Leckerlis, kann er an diese selbst herankommen, ohne tun zu müssen, was wir von ihm wollen.“
Michael Cohen, Doktorand im Bereich Ingenieurswissenschaften
Führt man das Szenario einen Schritt weiter, wird das Risiko deutlicher. So würde ein Bär, dem Leckereien selektiv vorenthalten und zugeführt werden, um ihn zu bestimmten Handlungen zu zwingen, diese irgendwann gewaltvoll an sich reißen.
Eine künstliche Intelligenz zu trainieren sei dem Vorgehen mit Tieren sehr ähnlich, so Cohen weiter. Ab einem bestimmten Punkt könnte die KI fähig sein, zu übernehmen.
Diese Gefahr zeigt sich Cohen zufolge aber nur bei einer spezifischen Unterklasse von Algorithmen. Regulierungen, die sich nur auf „gute“ Algorithmen fokussieren, sollen helfen, internationale Standards zum Schutz der Menschheit zu entwickeln.
Tipp: Das Video der Anhörung ist im Archiv von Parliament Live abrufbar und kann dort gestreamt werden.
Quellen: Ausschuss für Wissenschaft und Technologie des Unterhauses des britischen Parlaments, Parliament Live
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.