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Erstaunlicher Fund in der Nordsee: Das entdeckten Archäologen unter Wasser

Vor der Küste Deutschlands machten Forschende einen besonderen archäologischen Fund. Sie stießen auf Überreste einer versunkenen Stadt.

Boot auf dem Ozean
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5 ärchäologische Funde, die noch heute Rätsel aufgeben

Einige Überbleibsel der Vergangenheit lassen auch nach tausenden von Jahren noch viele Fragen unbeantwortet.Wir zeigen dir 5 archäologische Funde, die auch heute noch eine Menge Rätsel aufgeben.

Zum ersten Mal gelang es Wissenschaftler*innen die vor Jahrhunderten durch eine Sturmflut versenkte Stadt Rungholt zu kartieren. Bei dem noch jungen archäologischen Fund scheint es sich um die Kirche und den mittelalterlichen Marktplatz handeln.

„Unter dem Watt verborgen“: Dieser archäologischer Fund erstaunt

Dem archäologischen Fund liegt eine interessante Legende zugrunde. So soll die einst blühende Stadt in einer einzigen Nacht zur Strafe für die Sünden ihrer Bewohner von der Nordsee verschluckt worden sein. Darunter Dinge wie Trunkenheit, Pietätlosigkeit und die Zurschaustellung von Reichtum. Ein Geistlicher bat Gott um Bestrafung. Am nächsten Tag verließ er die Stadt, und kurz darauf zog der große Sturm auf, der Rungholt in der Nordsee versenkte, so die Legende.

Während die Geschichte fragwürdig klingt, scheint geschichtlich zumindest die Existenz von Rungholt gesichert. Der archäologische Fund eines Teams der Christian-Albrecht-Universität zu Kiel bestätigte dies. Denn die Forschenden fanden „die unter dem Watt verborgenen Siedlungsreste“, erklärt Dennis Wilken, Geophysiker an der Universität Kiel, in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit der Johannes Gutenberg Universität Mainz. Dazu gehören unter anderem ein Hafen, die Fundamente einer großen Kirche und Entwässerungssysteme.

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„Dringend die Forschung intensivieren“

Zunächst lokalisierte man die Überreste und kartierte sie anschließend großflächig mithilfe verschiedener geophysikalischer Methoden wie magnetischer Gradiometrie, elektromagnetischer Induktion und Seismik. Diese Untersuchungen im Watt können „bedeutende neue Funde ans Licht bringen“ und beispiellose Einblicke in das Leben der nordfriesischen Bevölkerung ermöglichen.

Die Archäologin Dr. Ruth Blankenfeldt ergänzte: „Die Besonderheit des Fundes liegt in der Bedeutung der Kirche als Zentrum einer Siedlungsstruktur, die in ihrer Größe als Pfarrei mit übergeordneter Funktion interpretiert werden muss.“ Allerdings arbeiten die Forschenden bei der Analyse des archäologischen Fundes gegen die Zeit, da die Bedingungen kontinuierlich an dem zehren, was von der historischen Stadt Rungholt übrig geblieben ist.

„Die mittelalterlichen Siedlungsreste sind bereits stark erodiert und oft nur noch als Negativabdrücke erkennbar“, sagte Hanna Hadler, die am Geographischen Institut der Universität Mainz arbeitet. Die Forscherin erklärte deshalb „wir müssen also dringend die Forschung intensivieren“.

Vorsicht geboten bei weiteren Arbeiten

Trotz der Euphorie muss man künftige Analysen der Überreste mit Obacht angehen. „Um Hallig Südfall und in anderen Wattflächen sind die mittelalterlichen Siedlungsreste bereits stark erodiert und oft nur noch als Negativabdruck nachweisbar. Dies zeigt sich auch im Umfeld der Kirchwarft sehr deutlich […]“, so Hadler weiter. Die Projektergebnisse der letzten Jahre zeigen demnach eine extreme Gefährdung der über 600 Jahre alten Kulturspuren.

Quellen: Universität zu Kiel, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

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